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Photokatalytisch induzierter Zelltod von humanen Plattenepithelkarzinomzellen durch Zinkoxid Nanopartikel
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Published: | April 22, 2010 |
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Der Einsatz von Nanomaterialien in der medizinischen Diagnostik und Therapie ist etabliert. Einige Metalloxid-Nanopartikel (NP) wie Titandioxid (TiO2) oder Zinkoxid (ZnO) besitzen photokatalytische Eigenschaften. Ziel dieser Studie war die Beurteilung zytotoxischer Effekte durch die Behandlung von Karzinomzellen mit UV-A unter Nutzung der photokatalytischen Eigenschaften von ZnO NP in vitro. Hierzu wurden zwei humane Plattenepithelkarzinomzelllinien (HLaC78, UDSCC) sowie primäre Mundschleimhautzellen nach 24-stündiger Vorinkubation mit ZnO-NP-Dispersionen in Konzentrationen von 0,002µg/ml bis 20µg/ml für 5, 10 und 15 Minuten mit UV-A bestrahlt. Danach erfolgte die Vitalitätsprüfung durch den Trypanblauausschlusstest und den Dimethyl-Thiazolyl-Diphenyl-Tetrazoliumbromid (MTT) Assay. Das Apoptoseverhalten wurde durch Quantifizierung der Caspase-3 Aktivität analysiert. Eine 15-minütige Bestrahlung mit UV-A führte in Kombination mit 0,2 und 2 µg/ml ZnO-NP zu einer signifikanten Reduktion der Tumorzellzahl von HLaC78 und UDSCC verglichen mit nicht bestrahlten Zellen und solchen ohne Vorinkubation mit NP. Die Caspase-3 Aktivität war erhöht. An primären Mundschleimhautzellen konnte hingegen kein photokatalytischer Zelltod induziert werden. Ab Konzentrationen von 20 µg/ml waren ZnO-NP auch ohne UV-A zytotoxisch. Durch ihre photokatalytischen Eigenschaften wirken ZnO-NP in vitro zytotoxisch. Weiterführende Untersuchungen zielen auf einen Nutzen von ZnO-NP in der adjuvanten Krebstherapie.