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Der interessante Fall – ein Patient mit follikulärem Schilddrüsenkarzinom und gleichzeitigen Lymphknotenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms bei unbekanntem Primärtumor (CUP)
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Published: | April 22, 2010 |
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Wir berichten über einen 68-jährigen Patienten, bei dem ein follikuläres Schilddrüsenkarzinom und zur gleichen Zeit auch Lymphknotenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms diagnostiziert wurden. Seit Februar 2009 litt der Patient unter rezidivierenden Fieberschüben, Nachtschweiß, Leistungsminderung und einem Globusgefühl, als wir ihn mit seit zwei Monate anhaltender Symptomatik erstmals in unserer Ambulanz sahen. In der HNO-Untersuchung waren rechts cervical mehrere palpable Lymphknotenschwellungen bei sonst regelrechtem Befund auffällig. Sonografisch stellten sich ein inhomogener Knoten im rechten Schilddrüsenlappen sowie mehrere, vergrößerte Lymphknoten in der rechten Supraclavicularregion dar. In der F18-FDG-Ganzkörper-PET wurde der Verdacht auf ein metastasiertes Schilddrüsenkarzinom gestärkt. Es erfolgte die totale Thyreoidektomie und beidseitige Neck dissektion. Im histopathologischen Befund bestätigte sich ein follikuläres Schilddrüsenkarzinom pT1pN1bM0. Jedoch ergaben sich bei den entnommenen Lymphknoten histologisch neben einigen mit dem follikulären Schilddrüsenkarzinom infiltrierten Lymphknoten-metastasen, auch Metastasen eines Plattenepithelkarzinoms. Nach Re-Neck dissektion wurden eine ablative Radiojodtherapie sowie eine Tumorendoskopie mit Tonsillektomie und Nasenrachenkürettage vorgenommen. Hier ergab sich kein Hinweis für das Primum, sodass von einem CUP cT0pN2bM0, ECS positiv, ausgegangen werden muss. In einer Kontrollszintigrafie und PET-CT ergaben sich keine weiteren malignomsupekten Herde. Postoperativ erfolgt derzeit eine Radiochemotherapie mit Cisplatin.