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Retrospektive Analyse zur kombinierten Radiochemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Oropharynxkarzinomen
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Published: | April 22, 2010 |
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In der retrospektiven Analyse wurde der Krankheitsverlauf von 79 Patienten ausgewertet, die im Zeitraum zwischen 1995–2001 an einem lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx in der Universitätsklinikum Essen behandelt wurden. 20% der Patienten wiesen ein Tumorstadium T3, 59% ein Stadium T4 auf. Nach ausführlichen Staginguntersuchungen wurde die Therapie interdisziplinär festgelegt. Diese bestand in einer definitiven kombinierten Radio-Chemotherapie mit einer angesetzten Strahlengesamtdosis von 70,6 Gy, sowie einer begleitenden Chemotherapie mit 5-FU und Mitomycin C. Überlebensraten wurden mit Hilfe der Produkt-Limit-Methode nach Kaplan-Meier errechnet. Das Gesamtüberleben lag nach 5 Jahren bei 48%. Bei 33% der Patienten bestand noch nach 5 Jahren eine lokoregionäre Rezidivfreiheit. Das rezidivfreie Überleben, definiert als Freiheit von lokalen und auch Fernmetastasen, lag beim Gesamtkollektiv nach 5 Jahren bei 31%. Unsere Daten zeigen, dass die definitive kombinierte Radio-Chemotherapie (70,6 Gy/5-FU + Mitomycin C) bei lokal weit fortgeschrittenen Oropharynxkarzinomen auch im Vergleich zur internationalen Literatur eine mögliche Alternative zur Tumorchirurgie + Radiatio darstellt.