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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Vergleich des objektiven Hörnervenfunktionstests mit EAMFR bei Cochlear Implant-Patienten mit subjektivem Hörnervenfunktionstest und intraoperativer Auditory Response Telemetry

Meeting Abstract

  • corresponding author Anke Hirschfelder - Beratungsstelle für hörbehinderte Kinder Berlin, Deutschland
  • Stefan Gräbel - HNO-Klinik Charité, Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum, Berlin, Deutschland
  • Ulrike Förster - HNO-Klinik Charité, Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum, Berlin, Deutschland
  • Heidi Olze - HNO-Klinik Charité, Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod317

doi: 10.3205/10hnod317, urn:nbn:de:0183-10hnod3173

Published: April 22, 2010

© 2010 Hirschfelder et al.
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Text

Einleitung: Um die Sicherheit der Indikation und des Erfolges einer Cochlear Implant (CI)-Operation weiter zu verbessern ist es wünschenswert, auf der Palette präoperativer diagnostischer Tests über eine nichtinvasive, objektive Methode zu verfügen, die eine Aussage zur elektrophysiologischen Hörnervenfunktion ermöglicht. Die Registrierung der elektrisch evozierten Amplitude Modulation Following Response (EAMFR) erscheint als ein solches diagnostisches Instrument geeignet und sollte hier weiter etabliert werden.

Methoden: In einer prospektiven klinischen Studie wurden die Schwellen der präoperativ registrierten EAMFR mit den mittleren Schwellen der intraoperativen Auditory Nerve Response Telemetry (ART) als intracochleäre Referenz (n=42) und mit den mittleren Schwellen des präoperativen subjektiven Hörnervenfunktionstest (n=37) verglichen. Untersucht wurden prä- und postlingual ertaubte Patienten im Alter von 2,8–81 Jahren.

Ergebnisse: Die EAMFR-Schwellen zeigten hochsignifikant eine positive Korrelation mit den ART-Schwellen (r=0,6; p<0,01) und signifikant eine positive Korrelation mit den Schwellen des subjektiven Hörnervenfunktionstests (r=0,4; p<0,05). Bei bilateraler Implantation fand sich jeweils auf der Seite mit der geringeren EAMFR-Schwelle auch die geringere ART-Schwelle. Die Ergebnisse aller drei Tests waren altersunabhängig, wobei der subjektive Test bei jüngeren Kindern nicht durchführbar war.

Schlussfolgerungen: Die Korrelation mit den ART weist darauf hin, daß die EAMFR-Registrierung als objektive, nichtinvasive Methode geeignet ist, eine Aussage über die elektrische Stimulierbarkeit des Ohres durch ein CI zu ermöglichen und so als wertvolle Ergänzung der präoperativen diagnostischen Testpalette angesehen werden kann.

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