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Ergebnis der Vestibularisprüfungen bei Cochlea Implant-Patienten mit dem Hybrid-L-Implantat
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Hörerhaltende Chirurgie erlangt bei Cochlea Implant-Operationen zunehmend Bedeutung. Im Idealfall sollte dadurch keine nennenswerte Traumatisierung der cochleären Strukturen erfolgen.
Neben dem Restgehör ist bei Cochlea Implant-Operationen auch das Gleichgewichtsorgan gefährdet. Verschiedene Autoren berichten hier über eine Ausfallrate von bis zu 10%.
Es soll untersucht in welcher Häufung bei Versorgung mit dem restgehör-erhaltende Cochlea-Implantat Hybrid-L Gleichgewichts-Funktionsstörungen auftreten.
Methoden und Material: Es wurden sämtliche an unserem Hause mit dem Implantattyp Hybrid-L versorgten Patienten untersucht. Dies waren bis zum Stichtag 30.09.2009 insgesamt 67 Patienten. Alle Patienten wurden im Rahmen der turnusmäßigen Nachsorgen hinsichtlich Schwindelbeschwerden befragt und einer klassischen und kalorischen Vestibularisprüfung unterzogen.
Ergebnisse: Bei 42 Fällen konnte eine vollständige Untersuchung durchgeführt werden. Dabei zeigte sich bei keinem der 42 Patienten kalorisch ein Ausfall oder eine Funktionsstörung des Gleichgewichtsorgans. Ebenfalls fanden sich keine neu aufgetretene Befunde in der klassischen Vestibularisprüfung. Bereits präoperativ bestehende pathologische Befunde verschlechtern sich postoperativ nicht.
Fazit:
- Das Cochlea Implantat Hybrid-L scheint bei adäquater Operationstechnik keinen Einfluß auf die Funktion des Vestibularorganes auszuüben.
- Verglichen mit den in der Literatur berichteten Häufigkeiten vestibulärer Affektionen bei CI-OP scheint hier eine höhere Sicherheit zu bestehen.
- Im Falle einer CI-Versorgung von Ohren mit „letztem Vestibularorgan“ sollte demensprechend eine Versorgung mit einem Hybrid-L-Implantat erwogen werden.