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Transkranielle Gleichstrombehandlung (tDCS) – Eine neue Möglichkeit zur Therapie des chronischen Tinnitus?
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Es finden sich zunehmend Hinweise dafür, dass bei Tinnituspatienten Funktionsveränderungen in auditorischen und nicht-auditorischen Gehirnarealen vorliegen. Die nicht-invasive repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) des temporalen Kortex konnte in verschiedenen Studien eine Verbesserung des Tinnitusschweregrades nachweisen . Jedoch zeigte sich eine hohe Variabilität im Ansprechverhalten unter den Patienten. Auch eine transkranielle Gleichstrombehandlung (tDCS) vermag neuronale Aktivität zu modulieren. Im Rahmen dieser Pilotstudie soll die Wertigkeit dieser Methodik zur Stimulation der nicht-auditorischen Leitungsbahnen bei Tinnituspatienten überprüft werden.
Methodik: Eingeschlossen wurden Therapieversager aus vorangegangenen rTMS- Behandlungen. Die Patienten erhielten 6 Sitzungen tDCS zweimal pro Woche innerhalb von 3 Wochen. Die Elektroden wurden bifrontal platziert. Die Stimulationsleistung lag bei 1 mA. Die Dauer der Stimulation betrug 30 Minuten. Die Verlaufskontrolle erfolgte mit dem Tinnitus Handicap Inventory (THI) zu Beginn, sowie nach 1, 3 und 7 Wochen.
Ergebnisse: Nahezu alle Patienten schlossen die Behandlung ab und es gab keine relevanten Nebenwirkungen. Eine Untergruppe von Patienten berichtete über einen positiven Effekt, der sich auch im THI abbilden ließ.
Schlussfolgerungen: Die tDCS könnte ein neuartiges Instrument in der Tinnitusbehandlung darstellen. Zunächst ist allerdings eine größere, kontrollierte Studie erforderlich, um die ersten Ergebnisse zu verifizieren.