Article
Heutige Indikationen für Stirnhöhlen-Operationen von außen bei entzündlichen Erkrankungen
Search Medline for
Authors
Published: | April 22, 2010 |
---|
Outline
Text
Wenngleich der endonasale Zugangsweg heutzutage bei entzündlichen Erkrankungen der Nasennebenhöhlen in der Regel als Standard gilt, bestehen Indikationen wie Traumata oder Tumore für Stirnhöhlenoperationen von aussen. Über Stellenwert und Häufigkeit dieser äußeren Zugangswege bei entzündlichen Stirnhöhlenerkrankungen gibt es in der Literatur nur wenig Berichte. Ziel diese Studie war es, unter den entzündlichen Stirnhöhlenerkrankungen, die Indikationen und Häufigkeit für einen Zugangsweg von außen herauszuarbeiten. Retrospektiv wurden nach Aktenlage unter allen im Zeitraum von 2002–2009 an der Erlanger HNO-Klinik durchgeführten Nasennebenhöhlenoperationen, die Häufigkeit und Indikation für Stirnhöhleneingriffe von außen untersucht. Tumorerkrankungen und akute Traumata im Bereich der Stirnhöhle wurden ausgeschlossen. Insgesamt wurden im oben genannten Zeitraum 3670 Nasennebenhöhlenoperationen durchgeführt. Davon erfolgten 2250 Stirnhöhleneingriffe aufgrund akuter und chronischer Sinusitis frontalis. Von diesen wurden 90 Operationen (4%) alleine von außen oder in Kombination mit dem endonasalen Zugangsweg durchgeführt. Die häufigste Technik war eine osteoplastisch transfaziale Operation mit oder ohne Mediandrainage. Die überwiegende Zahl der Stirnhöhlenoperation von außen weisen in der Vorgeschichte Voroperation oder zurückliegende Traumata auf. Stirnhöhlenoperationen alleine von außen oder in Kombination von endonasal, bleiben seltene aber notwendige Indikationen bei entzündlichen Nasennebenhöhlenerkrankungen. Daher bleibt die Notwendigkeit bestehen, diese Techniken zu beherrschen, auch wenn der endonasale Zugangsweg primär favorisiert werden sollte.