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Salicylatarme Diät in der Behandlung des Analgetika-Intoleranz-Syndroms: Nutzen oder unnötiger Aufwand?
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Published: | April 22, 2010 |
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Im klinischen Alltag fragen gerade Patienten mit Analgetika-Intoleranz (AI) nach Behandlungsoptionen, die eine Alternative oder Unterstützung von NNH-Chirurgie, Asthmatherapie und oraler ASS-Desaktivierung darstellen könnten. Da Salicylate, die in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind, möglicherweise für eine unterschwellige kontinuierliche orale Provokation sorgen und damit das Krankheitsbild verschlechtern, wurde das Konzept der salicylatarmen Diät entwickelt.
Patienten mit einer AI, die sich zur Planung einer Nasennebenhöhlen-Operation mit anschießender ASS-Desaktivierung in der Ambulanz vorstellten, wurde eine standardisierte Ernährungsberatung angeboten. Initial sowie im Follow-up erfolgte eine standardisierte Befragung zu klinischen Symptomen, Komorbiditäten und Ernährungsgewohnheiten, einschließlich klinischen Untersuchungen.
20 Patienten (12 M, 8 W), konnten eingeschlossen werden und wurden nachuntersucht. 12 Patienten fanden die Beratung hilfreich und hielten sich an die vorgeschlagenen Vorgaben. Den besten Effekt hatte die Diät hinsichtlich Rhinorrhoe und nasaler Obstruktion. In keinem Fall konnte durch die Diät eine Operation und adaptive Desaktivierung vermieden werden.
Eine salicylatarme Diät erscheint dem Patienten zunächst als eine Möglichkeit selbst Einfluss auf seine Krankheit auszuüben, jedoch ist die Umsetzung oftmals schwierig. Die Einhaltung der salicylatarmen Diät bedeutet einen hohen Aufwand und viele ernährungsspezifischen Einschränkungen. Dies erklärt die geringe Bereitschaft der Patienten zu solch einer Diät. Dennoch ist eine Information über diese Möglichkeit im Gesamtkonzept anzustreben.