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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Evaluation der anatomischen Varianten des Sinus sphenoidalis mit Hilfe der digitalen Volumentomographie (DVT)

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Güldner - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Marburg, Deutschland
  • Martin Bremke - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Marburg, Deutschland
  • Siegfried Bien - Klinik für Neuroradiologie, Marburg, Deutschland
  • Jochen Alfred Werner - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, UKGM, Marburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod583

doi: 10.3205/10hnod583, urn:nbn:de:0183-10hnod5834

Published: April 22, 2010

© 2010 Güldner et al.
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Text

Einleitung: Für die Chirurgie der Nasennebenhöhlen (NNH) stellt das exakte Wissen um die individuelle Anatomie eine zentrale Rolle dar. Speziell die Lagemöglichkeiten von N. opticus (NO), A. carotis interna (ACI) und Hypophyse müssen präoperativ evaluiert werden, um Komplikationen zu vermeiden. Ziel der Arbeit ist es, die anatomischen Varianten der Keilbeinhöhle (KBH) darzulegen.

Methoden: In einer retrospektiven Analyse von 118 Patienten wurden die Daten der digitalen Volumentomographie (DVT) der NNH in Hinblick auf die Größe der KBH, der Lage der ACI, des Verlaufes des NO sowie der Lage der Hypophyse zur KBH ausgewertet.

Ergebnisse: Die KBH gleicht einem Pyramidenstumpf, welcher durch die Breite (re: 16,1mm; li: 16,6 mm) und Höhe (re: 15,9 mm; li: 15,8) der Vorderwand, die Länge der KBH (re: 22,7mm; li: 25,0mm) sowie durch die Breite (re: 8,3 mm; li: 8,9 mm) und Höhe (re: 8,2 mm; li: 7,6 mm) der Hinterwand charakterisiert ist. In 1% zeigte sich ein conchaler, in 4% ein präsellärer und in 95% ein sellärer Typ der KBH. Dabei bestand in 25% eine lufthaltige KBH hinter der Hypophyse. 33% der Patienten zeigten einen frei verlaufenden NO im Bereich des KBH-Daches. In 22% der Fälle war eine deutliche Vorwölbung der ACI aus der KBH-Seitenwand zu verzeichnen. Von allen untersuchten KBH war die ACI in 6% nicht und in 94% knöchern bedeckt. Der NO war in 7% nicht und in 93% knöchern bedeckt. In 14% zeigten sich Onodi-Zellen.

Schlussfolgerung: Die Bandbreite der anatomischen Varianten der KBH konnte mit Hilfe der DVT gezeigt werden. Hervorzuheben ist das häufige Auftreten der „freien“ ACI und NO, welches bei Operationen der KBH beachtet werden sollte. Zusätzlich ermöglicht die DVT eine sichere Identifizierung der knöchernen Bedeckungen von NO und ACI