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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Modulation Nikotin induzierter DNA-Schäden an humanen Lymphozyten und nasaler Mukosa

Meeting Abstract

  • Roland Koch - HNO-Klinik, Würzburg, Deutschland
  • Christian Ginzkey - HNO-Klinik, Würzburg, Deutschland
  • corresponding author Gudrun Friehs - HNO-Klinik, Würzburg, Deutschland
  • Norbert Kleinsasser - HNO-Klinik, Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod601

doi: 10.3205/10hnod601, urn:nbn:de:0183-10hnod6017

Published: April 22, 2010

© 2010 Koch et al.
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Nikotin weist genotoxisches Potential gegenüber humaner nasaler Schleimhaut sowie Lymphozyten auf. In früheren Arbeiten konnten nACh-Rezeptor vermittelte Schäden nachgewiesen werden. Ziel dieser Arbeit war die Sensitivierung des Comet Assays gegenüber Nikotin induzierten Schäden sowie der Nachweis oxidativer Schäden der DNA durch Fpg-Protein. Durch Koinkubation eines Subtyp spezifischen nAChR-Agonisten sollten rezeptorvermittelte Mechanismen untersucht werden.

Aus Gewebeproben humaner nasaler Schleimhaut nach Conchotomien wurden durch enzymatischen Verdau Einzelzellen separiert. Die Exposition gegenüber Nikotin (1mM), Epibatidin (1µM–1mM) und Aphidicolin (2,5 µg/ml) erfolgte bei 37°C über 1 h unter Zellkulturbedingungen. DNA-Schäden wurden mit dem Comet Assay evaluiert. Mit Fpg-Protein wurden oxidativ verursachte DNA-Schäden augmentiert.

Nach Exposition von Lymphozyten gegenüber Nikotin war im Comet Assay erst durch Zugabe von Aphidicolin, einem Reparaturenzyminhibitor, ein signifikanter DNA-Schaden messbar. Mit Fpg-Protein gelang der Nachweis einer DNA Migration auch in einer deutlich niedrigeren Nikotinkonzentration. In nasalen Mukosazellen zeigten sich reproduzierbare DNA-Schäden bei 1 mM Nikotin. Die Zugabe von Epibatidin führte nur in niedriger Konzentration zur Reduktion der DNA-Migration.

Durch Aphidicolin und Fpg-Protein konnte der Nachweis Nikotin induzierter Schäden im Comet Assay sensitiviert und spezifiziert werden. Die Reduktion des Nikotin induzierten DNA-Schadens durch Epibatidin in nur einer niedrigen Konzentration spricht für ein genotoxisches Potential von Epibatidin. Zum anderen kann dies ein Hinweis auf das Vorkommen verschiedener nACh Rezeptoren in nasaler Mukosa sein.