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Untersuchung der Wahrnehmungs- und Schmerzschwelle an verschiedenen Orten der menschlichen Nasenschleimhaut bei Gesunden und Patienten
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Bisherige Untersuchungen deuten auf eine unterschiedliche trigeminale Chemosensorik in der menschlichen Nasenschleimhaut hin, mit einer besonders hohen Ausprägung im Bereich des Naseneingangs. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, ob verschiedene Nasenschleimhautareale auf unspezifische elektrische Reize unterschiedlich reagieren und ob hierbei Unterschiede bei Gesunden und Patienten vorliegen.
Methoden: An der Untersuchung beteiligten sich 50 Probanden und 10 Patienten mit Polyposis nasi vor einer Nasennebenhöhlenoperation. Die Wahrnehmungs- und Schmerzschwelle der Probanden und Patienten für trigeminale Reizung wurde an 5 Arealen in der Nase untersucht: vorderes Septum, hinteres Septum, untere Muschel, mittlere Muschel und seitliche Wand. Dazu wurden mittels einer Kugelelektrode Reize in aufsteigender Intensität über die Wahrnehmungsschwelle bis hin zur Schmerzschwelle appliziert.
Ergebnisse: Bei den Probanden zeigte sich eine signifikant höhere trigeminale Sensibilität im vorderen Nasenbereich im Vergleich zu den hinteren Nasenanteilen. Dabei fand sich ein ähnliches Verteilungsmuster der Wahrnehmungs- und der Schmerzschwelle. Bei den Patienten zeigte sich interessanterweise eine höhere Wahrnehmungsschwelle im Vergleich zu den Probanden.
Schlussfolgerung: Bei Gesunden sind die trigeminalen Rezeptoren wahrscheinlich ungleichmäßig über die Nasenschleimhaut verteilt, wobei sich eine hohe Dichte am ehesten im Naseneingangsbereich findet. Der Grund hierfür könnte in der Schutzfunktion vor toxischen Stoffen liegen. Bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis scheint die Sensibilität der Nasenschleimhaut abzunehmen, was möglicherweise auch zu dem Gefühl einer „verstopften Nase“ beiträgt.