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Phosphodiesterase-Isoenzym-2 Inhibition im septischen Schock der Ratte
Phosphodiesterase-isoenzyme-2 inhibition in a rat model of septic shock
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Published: | June 2, 2010 |
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Der septische Schock ist gekennzeichnet durch eine massive Permeabilitätssteigerung des Gefäßendothels. Die in Folge entstehende häufig therapierefraktäre schwere Hypotonie begünstigt fatales Multiorganversagen. Trotzdem steht keine pharmakologische Therapie zur Stabilisierung der endothelialen Schrankenfunktion zur Verfügung. Die intrazelluläre Erhöhung von zyklischem Adenosinmonophosphat (cAMP) reduzierte in verschiedenen Modellen endotheliale Hyperpermeabilität. In pro-endzündlich aktiviertem Endothelzellen ist die Phosphodiesterase-2 (PDE2) maßgeblich für den Abbau von cAMP verantwortlich. Wir prüften die Hypothese, dass die pharmakologische Blockade der PDE-2 die Mortalität im septischen Schock reduziert. Staphylokokkus aureus α-Hämolysin (α-Toxin) induziert in Ratten einen septischen Schock mit massiver endothelialer Hyperpermeabilität und Herzkreislaufversagen innerhalb von Stunden. Die kontinuierliche Applikation eines PDE-2 Inhibitors reduzierte die Mortalität über 70% und reduzierte Organschäden in Lunge, Niere und Leber. Durch Quantifizierung des extravasalen Albumins konnte eine deutlich reduzierte Gefäßpermeabilität in verschiedenen Organen nachgewiesen werden.
Die PDE-2 Inhibition könnte einen wertvollen Beitrag zur Therapie entzündlicher endothelialer Barrierestörungen zu leisten.