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Langzeit-Verlauf nach intravitrealer Injektionstherapie mit Ranibizumab bei exsudativer AMD
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Published: | November 4, 2010 |
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Hintergrund: Über Jahre dauernde, kontrollintensive Therapien erfolgen in der klinischen Routine häufig weniger engmaschig als unter Studienbedingungen möglich ist. Wir untersuchten den langfristigen Verlauf einer intravitrealen Injektionstherapie mit Ranibizumab (Lucentis®) zur Behandlung der exsudativen altersassoziierten Makuladegeneration (AMD).
Methode: In dieser retrospektiven Studie wurden 66 Augen von 53 Patienten mit exsudativer AMD nach mehrmaliger intravitrealer Injektionstherapie mit Ranibizumab (Lucentis®) mit einer Behandlungsdauer von mehr als einem Jahr evaluiert. Ausgewertet wurde der Visusverlauf nach den Kriterien Visusverbesserung (Anstieg=2 Zeilen), Visuserhalt (Änderung <2 Zeilen) und Visusminderung (Reduktion=2 Zeilen) sowie die Entwicklung der zentralen Netzhautdicke im OCT.
Ergebnisse: Bei 12 Augen (18%) wurde eine Visusverbesserung mit Abnahme der zentralen Netzhautdicke von –27±69 µm (Spannweite: –168 µm bis 121 µm) festgestellt. Ein Visuserhalt mit durchschnittlicher Abnahme der zentralen Netzhautdicke von –24±87 µm (Spannweite: –227 µm bis 174 µm) konnte bei 39 Augen (59%) und eine Visusminderung mit durchschnittlicher Abnahme der zentralen Netzhautdicke von –1±122 µm (Spannweite: –251 µm bis 170 µm) bei 15 Augen (23%) beobachtet werden. Der mittlere Beobachtungszeitraum lag bei 688±260 Tagen, die mittlere Injektionshäufigkeit bei 8±4 Injektionen. Eine Visusverbesserung war nicht mit einer höheren Injektionshäufigkeit oder kürzeren Kontroll-/Therapieintervallen assoziiert.
Schlussfolgerung: Das Ergebnis einer langfristigen intravitrealen Injektionstherapie mit Ranibizumab (Lucentis®) zur Behandlung der exsudativen AMD in der klinischen Routine ist vergleichbar mit den Therapieergebnissen unter Studienbedingungen. Eine Visusverbesserung ist nicht mit einer höheren Injektionshäufigkeit assoziiert.