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Visus nach Descemet-Membran Endothelkeratoplastik (DMEK): Ergebnisse der ersten 100 Eingriffe bei Fuchs'scher Endotheldystrophie
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Published: | November 4, 2010 |
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Hintergrund: Evaluation der Visusergebnisse und Endothelzelldichte der ersten 100 Augen nach Descemet-Membran-Endothelkeratoplastik (DMEK) zur Behandlung einer Fuchs'schen Endotheldystrophie.
Methoden: Es wurden die ersten 100 Augen (87 Patienten) evaluiert, bei denen eine DMEK (d. h. die Transplantation einer isolierten Spender-Descemet-Membran samt Endothel) durchgeführt wurde. Bei allen Augen wurden der bestkorrigierte Snellen-Visus und die Endothelzelldichte im 1., 3. und 6. postoperativen Monat dokumentiert.
Ergebnisse: Augen mit einem funktionstüchtigen Transplantat und ohne zusätzliche Pathologien (n=78) erreichten eine Sehschärfe von ≥0,5 bei 79% nach einem Monat, 94% nach 3 Monaten und 96% nach 6 Monaten; einen Visus von ≥0,8 bei 54%, 64% bzw. 74% und einen Visus von ≥1,0 bei 26%, 36% bzw. 45%. Die Endothelzelldichte betrug präoperativ durchschnittlich 2.630 (±190) Zellen/mm2 und im 6. postoperativen Monat durchschnittlich 1.800 (±540) Zellen/mm2 (n=76).
Bei 15 Augen wurde aufgrund einer postoperativen Ablösung des DMEK-Transplantats eine sekundäre „Descemet Stripping Endothelkeratoplastik” (DSEK) durchgeführt. In der DMEK/DSEK-Gesamtgruppe erreichten 91% einen Visus von ≥0,5; 65% einen Visus von ≥0,8 und 38% einen Visus von ≥1,0 (n=93). In der Gesamtgruppe betrug die Endothelzelldichte präoperativ durchschnittlich 2.620 (±190) Zellen/mm2 und im 6. postoperativen Monat durchschnittlich 1.730 (±590) Zellen/mm2 (n=89).
Schlussfolgerung: Die DMEK erlaubt eine schnelle und fast komplette visuelle Rehabilitation in der Mehrzahl der wegen Fuchs'scher Endotheldystrophie operierten Augen. Die postoperative Endothelzelldichte scheint mindestens vergleichbar mit früheren Formen von Endothelkeratoplastik zu sein. Transplantatablösung war die bedeutendste Komplikation (19 Fälle) in dieser ersten Serie von DMEK-Operationen.