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Posttracheostomische Tracheastenose – immer noch eine multidisziplinäre Herausforderung (Kasuistik eines erfolgreichen Managements)
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Posttracheostomische Tracheastenosen sind mit der Einführung der nicht (semi)– invasiven tracheostomischen Techniken immer seltener geworden. Allerdings präsentieren diese immer noch ein ernsthaftes Problem in der Thoraxchirurgie, HNO- und Intensivmedizin.
Material und Methoden: Wir berichten über eine 75-jährige, multimorbide Patientin (signifikante KHK, Z. n. NSTEMI mit Reanimation, Z. n. PTCA, intermittierendes VHF, Z. n. SAB mit Aneurysmaclipping….), die akut mit posttracheostomischer Stenose vorgestellt wurde. Über eine akut neu geöffnete Tracheotomie (Z. n. perkutaner Tracheotomie, chirurgische Tracheotomie in der Anamnese) wurde mit dem Kinder-Orotrachealtubus Nr. 4 intubiert. Bei respiratorisch (kardio-hämodynamisch) instabiler Patientin wurde akut eine chirurgische permantente Re-Tracheotomie, Tracheofissur durchgeführt. Intraoperativ stellte sich eine langstreckige (7 cm) subglottische posttracheostomische Stenose dar, so dass die einzige Option, um die Atemwege zu sichern und die Patientin zu stabilisieren, eine oben erwähnte Tracheotomie mit Implantation der Montgomery-T-Kanüle in diesem langstreckigen stenotischen Areal der Trachea war.
Ergebnisse: Nach sechs Monaten Stabilisierung der Trachealwand mit Montgomery-T-Kanüle und Konditionierung der Patientin wurde die Indikation zur radikalen Rekonstruktion der Trachea gestellt. Es wurde eine zirkuläre Resektion der Trachea mit einem Segment von 8 cm Länge und die End-zu-End-Anastomose durchgeführt. In viermonatigem Intervall nach der radikalen Resektion ist die Patientin völlig stabil, reizlose ausgeheilte Anastomose ohne Stenose. Die Patientin versorgt sich zu Hause selbstständig.
Schlussfolgerung: Eine langstreckige posttracheostomische Stenose benötigt ein multidisziplinäres, komplexes Management. Zur Überbrückung der für die Stabilisierung des lokalen Befundes notwendigen Zeit – Wand der Trachea sowie auch Konditionierung der multimorbiden Patientin – ist eine chirurgische Tracheotomie mit Implantation einer Endoprothese (in unserer Kasuistik Montgomery-T-Kanüle) notwendig. Die definitive Versorgung bietet dann die radikale Rekonstruktion der Trachea mit zirkulärer Resektion und End-zu-End-Anastomose.