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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Dezellularisierte Kollagenmatrix Implantate für die Thoraxwandrekonstruktion

Meeting Abstract

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  • Bassam Redwan - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Volkan Kösek - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Joachim Schmidt - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Karsten Wiebe - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch223

doi: 10.3205/11dgch223, urn:nbn:de:0183-11dgch2231

Published: May 20, 2011

© 2011 Redwan et al.
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Einleitung: Für die Rekonstruktion von Thoraxwanddefekten stehen synthetische und biologische Patch-Materialien zur Verfügung. Neu ist der Einsatz von dezellularisierten Kollagen-Matrix Implantaten, die speziell ein Einwachsen von Zellen und die Integration ins körpereigene Gewebe ermöglichen.

Material und Methoden: In 6 Patienten (4 männliche, 2 weibliche) im Alter von 23 bis 72 Jahren wurde nach Thoraxwand- oder Sternumresektion eine Rekonstruktion mit einem Veritas Collagen Patch (Synovis, MN, USA) durchgeführt.

Ergebnisse: Gründe für die Thoraxwandresektionen waren Tumorresektionen bei 4 Patienten und Austausch von synthetischen Materialen (ein infizierter Gore-Tex Patch und ein instabiles Prolene-Netz) bei 2 Patienten. In 3 Fällen lagen komplizierte lokale Verhältnisse mit Infektion (n=2) und einem chronischem Pleuraerguss nach Pneumektomie (n=1) vor. Die Defektgrößen nach Resektion waren zwischen 6 x 8 und 10 x 25 cm groß. Die Patche ließen sich unkompliziert implantieren. In 3 Patienten war mehr als ein Patch für die Thoraxwandrekonstruktion erforderlich. Der leicht flexible Patch gewährleistete eine exzellente Stabilität in allen Patienten, vor allem bei größeren Defekten und Sternumersatz. Der postoperative Verlauf und die Wundheilung gestalteten sich in allen Fällen komplikationslos, insbesondere bei Patienten mit lokalen Infektionen.

Schlussfolgerung: Biologische Kollagen-Matrix Patch-Materialien einigen sich für den Thoraxwandersatz. Sie zeigen gute Anpassungsfähigkeit und ausreichende Stabilität, auch bei großflächigem Einsatz. Insbesondere aber bei lokaler Infektsituation ermöglichen sie durch ihre Integrationsfähigkeit ins körpereigene Gewebe einen unkomplizierten Heilungsprozess.