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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

SILS-Appendektomie bei Kindern – k(l)eine Narbe, großer Schmerz?

Meeting Abstract

  • Steffi Mayer - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Antje Werner - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Robin Wachowiak - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Ulf Bühligen - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Roland Böhm - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Christian Geyer - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig
  • Holger Till - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch302

doi: 10.3205/11dgch302, urn:nbn:de:0183-11dgch3027

Published: May 20, 2011

© 2011 Mayer et al.
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Text

Einleitung: Die „single incision laparoscopic surgery“ (SILS) erfreut sich auch im Kindesalter wachsender Beliebtheit. Der operative Zugang mittels umbilikaler Minilaparotomie garantiert ein exzellentes kosmetisches Ergebnis, verstärkt jedoch möglicherweise den postoperativen Schmerz. In einer prospektiven Studie wurden deshalb die Schmerzen und der Analgetikabedarf nach konventionell-laparoskopischer (KL) versus SILS-Appendektomie bei Kindern untersucht.

Material und Methoden: Zwischen April und September 2010 wurden bei Kindern über dem 4. Lebensjahr die postoperativen Schmerzen mittels visueller Analogskala oder Gesichterskala 8, 16, 24 und 48 Stunden postoperativ quantifiziert. Zudem wurden das Auftreten von Schulter- und Nabelschmerzen und der peri- und postoperative Gesamtbedarf an Analgetika in mg/kg Körpergewicht (KG) erfasst. In Abhängigkeit vom klinischen Verlauf wurden Paracetamol und Metamizol (15 mg/kg KG) als Analgetika regelmäßig oder bei Bedarf eingesetzt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Mann-Whitney-Test auf einem Signifikanzniveau von p<0,05. Die Ergebnisse werden als Mittelwert ± Standardabweichung angegeben.

Ergebnisse: 27 Patienten (14 weiblich) im Alter von 11,8±2,7 Jahren mit einem BMI vom 19,2±3,4 kg/m2 wurden in die Studie eingeschlossen. Bei 7 Patienten wurde ein SILS-, bei 20 eine KL-Appendektomie mit einer Operationszeit von 63,1±16,3 min (SILS) und 65,2±18,5 min (KL) durchgeführt. Die mittlere Verweildauer (KL: 3,6±1,2 Tage versus SILS: 3,7±1,1 Tage) war für beide Verfahren gleich. Die durchschnittlichen Schmerzwerte 8, 16, 24 und 48 Stunden postoperativ, der Analgetikabedarf sowie die Häufigkeit von Schulter- und Nabelschmerzen unterschieden sich für beiden Gruppen nicht.

Schlussfolgerung: Die SILS-Technik hat keinen Einfluss auf das postoperative Wohlbefinden und die Rekonvaleszenz nach laparoskopischer Appendektomie im Kindesalter. Damit qualifiziert sich die SILS-Appendektomie als Standardverfahren im kinderchirurgischen Alltag.