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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Behandlung der portalen Hypertension bei Panthrombose des Pfortadersystems mit einem Omento-Testikularen Shunt

Meeting Abstract

  • Ralf Kurz - Uniklinik Bonn, Chirurgie, Bonn
  • Nico Schäfer - Uniklinik Bonn, Chirurgie, Bonn
  • Andreas Hirner - Uniklinik Bonn, Chirurgie, Bonn
  • Martin Wolff - Klinikum Hanau GmbH, Chirurgische Klinik I - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Hanau
  • Jörg C. Kalff - Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Bonn
  • Marcus Overhaus - Uniklinik Bonn, Chirurgie, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch485

doi: 10.3205/11dgch485, urn:nbn:de:0183-11dgch4854

Published: May 20, 2011

© 2011 Kurz et al.
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Einleitung: Bei Patienten mit Pfortaderthrombose und portaler Hypertension gibt es die Möglichkeit einer Entlastung über die Anlage eines portosystemischen Shuntes, um die Blutungsgefahr aus Ösophausvarizen zu minimieren. Wir berichten über die anatomisch ungewöhnliche Anlage eines Omento-testikularen Shuntes bei Panthrombose des Pfortadersystems.

Material und Methoden: Bei einem 62-jährigen Patienten bestand eine Panthrombose des Pfortadersystems unklarer Ätiologie über 27 Jahre mit multiplen transfusionspflichtigen Blutungsepisoden aus Magenfundus- und Ösophagusvarizen, die immer wieder endoskopisch versorgt wurden. Bei der Laparotomie zur geplanten Sperroperation wurde bei ausgeprägten Omentusvenen ein Omento-testikularer Shunt angelegt und zusätzlich die Sperr-Operation durchgeführt.

Ergebnisse: In den 48- monatigen Follow Up Untersuchungen zeigte sich der Omento-testikulare Shunt weiterhin offen, Blutungsepisoden traten nicht mehr auf.

Schlussfolgerung: Auch Patienten mit einer Panthrombose des Pfortadersystems sollten präoperativ detailliert diagnostiziert und ggf. explorativ laparotomiert werden, um shuntfähige portosystemische Gefässe zu evaluieren, die eine langfristige Entlastung der portalen Hypertension gewährleisten.