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Langzeitverlauf nach akuter Sigmadivertikulitis – wie hoch ist das Rezidivrisiko nach konservativer und operativer Therapie?
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Nach wie vor gibt es eine kontroverse Diskussion über die Verlaufsform der akuten Sigmadivertikulitis (SD) und deren Management. Um einschätzen zu können, ob ein konservatives oder operatives Vorgehen nach einem Schub der SD zu empfehlen ist, sind Daten über die Rezidivrate der Erkrankung im Langzeitverlauf von grundlegender Bedeutung. Ziel dieser Studie war es, das Langzeit-Outcome nach konservativer im Vergleich zur operativen Therapie von Patienten mit einer akuten SD zu vergleichen.
Material und Methoden: Von Januar 2004 bis Juni 2007 wurden alle Patienten mit einer akuten SD prospektiv eingeschlossen. Verglichen wurden Alter, Geschlecht, SD-Ereignis (Erstereignis/ rezidivierende SD), CT-Stadium, Infektparameter (CRP, Leukozyten) und Rezidivrate nach konservativer und operativer Therapie. Ausgeschlossen wurden Patienten mit einer freien Perforation. Das Langzeit-Outcome wurde mittels Fragebogen evaluiert
Ergebnisse: Insgesamt wurden 153 Patienten in die Studie eingeschlossen (Rücklaufquote 79%): 70 (45,8%) Patienten hatten ein Erstereignis und 83 (54,2%) eine rezidivierende SD. 40 (26,1%) Pat. wurden initial konservativ, 113 (73,9%) Patienten operativ behandelt. Das mediane follow-up lag bei 32 Moanten (Range 12 – 52). Die Merhzahl der Pat war im Follow-up beschwerdefrei (81.6% nach kons. Therapie; 71.7% nach OP). 13 (32,5%) der konservativ und 4 (3,5%) der operativ behandelten Patienten erlitten ein SD-Rezidiv (p < 0,001) (Tabelle 1 [Tab. 1]). Die Rezidivquote der konservativ behandelten Patienten war signifikant höher, wenn initial eine rezidivierende Verlaufsform vorlag (53,3% vs 20%) (p = 0,029) (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Schlussfolgerung: 1.Nach konservativer und operativer Therapie der Sigmadivertikulitis ist die Mehrzahl der Patienten beschwerdefrei
2. Das Risiko eines Rezidivs ist nach chirurgischer Therapie geringer als nach konservativer Therapie.
3. Insbesondere Patienten mit rezidivierender Verlaufsform der SD haben ein hohes Risiko eines weiteren Erkrankungsschubes