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Entwicklung der Pankreasfunktion nach Pankreatoduodenektomie mit Pankreatogastrostomie versus Pankreatikojejunostomie im Langzeitverlauf
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Die Datenlage zur langfristigen Pankreasfunktion nach Pankreatoduodenektomie ist begrenzt. Traditionell wird angenommen, daß nach Pankreatogastrostomie (PG) die Pankreasfunktion im langfristigen Verlauf schlechter ist als nach Pankreatojejunostomie (PJ).
Material und Methoden: Zur Erfassung der Pankreasfunktion wurden Patienten nach mehr als einem Jahr nach PPD prospektiv im Rahmen ambulanter Vorstellungen untersucht. Die exokrine und endokrine Pankreasfunktion wurde durch Anamnese, Stuhlelastase-Messung und oralen Glucosetoleranztest, die Pankreasatrophie durch MRT bzw CT und die Lebensqualität im EORTC-Fragebogen erfaßt.
Ergebnisse: Untersucht wurden n=38 Patienten im Alter von 21-82 Jahren nach Operation zwischen 2001 und 2009 mit einem medianen Follow-up von 3 Jahren (1.9 - 8.1 J). 26 der Patienten hatten eine PG und 12 eine PJ erhalten. Die häufigsten OP-Indikationen waren Pankreaskarzinom (32%) und chronische Pankreatitis (18%). Insgesamt ergab sich eine hohe Rate an exokriner (90%) und endokriner (42%) Pankreasinsuffizienz, welche in der Mehrzahl erst im Verlauf nach der Operation „de novo“ aufgetreten waren (exokrin 79%, endokrin 29%). Im Vergleich von PG und PJ war die exokrine Pankreasinsuffizienz fast gleich häufig (89% und 92%). Die Rate an de-novo Diabetes war nach PG höher als nach PJ (35% vs 17%). Diese Unterschiede erreichten jedoch nicht das Signifikanzniveau.
Schlussfolgerung: Im Langzeitverlauf nach partieller Pankreatoduodenektomie kommt es fast immer zur Ausbildung einer exokrinen Pankreasinsuffizienz und häufig auch zum Auftreten eines de-novo Diabetes mellitus. Die Technik der Pankreasanastomose scheint diesen Verlauf nicht signifikant zu beeinflussen.