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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Einfluss des benutzten Staplers auf die Komplikationen und Reoperationen nach Stapler-Hämorrhoidopexie: Langzeitergebnisse nach 6 Jahren

Meeting Abstract

  • Volker Kahlke - Proktologische Praxis Kiel, Coloproktologie, Kiel
  • Jens-Uwe Bock - Proktologische Praxis Kiel, Coloproktologie, Kiel
  • Hans-Günter Peleikis - Proktologische Praxis Kiel, Coloproktologie, Kiel
  • Johannes Jongen - Proktologische Praxis Kiel, Coloproktologie, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch752

doi: 10.3205/11dgch752, urn:nbn:de:0183-11dgch7526

Published: May 20, 2011

© 2011 Kahlke et al.
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Einleitung: Die Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo wurde 1998 eingeführt und heute stehen mehrere geeignete Zirkularstapler zur Verfügung. Obwohl die Durchmesser der einzelnen Zirkularstapler sich signifikant unterscheiden, bleibt unklar, ob die unterschiedlichen Volumina des exzedierten Gewebes die Komplikationsrate und die Langzeit-Ergebnisse beeinflussen.

Material und Methoden: Um dieses zu untersuchen, wurden in einer prospektiven Beobachtungsstudie 214 (97 Frauen) Patienten im Zeitraum Januar 2003 bis April 2004 mittels Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo operiert und anschließend nachuntersucht. Die Patienten wurden nicht randomisiert den unterschiedlichen Geräten zugeordnet: 73 Patienten wurden mittels EEA-31, 52 Patienten mit dem SDH- und 89 Patienten mit dem PPH-Stapler operiert. Demographische und operative Daten, insbesondere das Volumen des exzedierten Gewebes, Zusatzoperationen, Komplikationen, Dauer des Krankenhausaufenthaltes und Reoperationen wurden erfasst. Eine Nachuntersuchung bis 2-3 Monaten wurde mittels Fragebogen und proktologischer Untersuchung, eine Nachuntersuchung 2010 wurde mittels Fragebogen durchgeführt. Die Daten wurden mittels t-test und Chi²-Test (Verteilungen) analysiert.

Ergebnisse: Die demographischen Daten der drei Gruppen waren vergleichbar. Das mediane Volumen des exzedierten Gewebes war signifikant (p<0.05) kleiner nach OP mit dem EEA-Stapler (5ml) im Vergleich zum SDH (6ml) oder PPH (6,5ml). Während die Rate des Harnverhaltes (EEA 7%, SDH 10%, PPH 9%) bzw. Stuhlverhaltes (3%, 0%, 2%) post op keinen Unterschied zeigte, war die Rate der Stuhlinkontinenz signifikant höher in der Patientengruppe mit dem PPH Stapler (6%) verglichen mit dem EEA (1%) und SDH (0%). Die Komplikationsraten waren 16% (EEA), 19% (SDH) und 20% (PPH), die Rate an Reoperationen war 7% (EEA), 2% (SDH) und 3% (PPH). Die Rückläuferquote betrug nach im median 6,8 Jahren 61.2% (131 Patienten).

Die Langzeitergebnisse waren zwischen den Gruppen nicht unterschiedlich und 59% der Patienten nach wie vor beschwerdefrei. Die Inkontinenzrate war mit 2-3 % nicht unterschiedlich zwischen den Gruppen.

Schlussfolgerung: Die Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo ist eine sichere und komplikationsarme Operationsmethode, deren Rate an Komplikationen und Reoperationen nicht von dem benutzten Zirkular-Stapler abhängig ist.