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Die Rolle des Macrophage migration inhibitory factors (MIF) in der Mobilisierung von endothelialen Vorläuferzellen (EPC) nach unterschiedlichen Lappenplastiken
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Published: | September 27, 2011 |
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Einleitung: Endotheliale Vorläuferzellen (EPC) fördern die Angiogenese und sind maßgeblich an Revaskularisierung und Wundheilung beteiligt. Bislang sind die Mechanismen zur Mobilisierung dieser Zellen aus dem Knochenmark wenig verstanden. In einer vorausgegangenen Studie konnten wir zeigen, daß das Zytokin „Macrophage Migration Inhibitory Factor“ (MIF) mit seiner Chemokin-ähnlichen Funktion unter Hypoxie aus Endothelzellen freigesetzt wird und eine Hypoxie-abhängige EPC Migration induzieren kann (Simons et al., JCMM 2010). Diese Studie dient dazu diese These auch klinisch zu verifizieren.
Material und Methoden: In die Studie wurden 20 Patienten mit verschiedenen Lappenplastiken eingeschlossen und in 3 Gruppen unterteilt. Die Zahl der zirkulierenden EPC, MIF und SDF-1 Serumspiegel wurden perioperativ untersucht. Durch In vitro Chemotaxis-Versuche mit EPC wurden die verschiedenen Patientenseren getestet. Um die chemotaktische Funktion von MIF in diesem Zusammenhang zu untersuchen, wurde die EPC Migration mittels Anti-MIF und Anti–SDF-1-Antikörper geblockt.
Ergebnisse: Nach der Lappenplastik zeigten sich die Anzahl der im Blut zirkulierenden EPC und MIF-Werte im Serum deutlich erhöht (im Gegensatz zu SDF-1). Dieses Phänomen war bei Patienten mit freien Lappenplastiken besonders eindrucksvoll. Interessanterweise korrelierten MIF und EPC-Werte miteinander signifikant. Ferner konnte festgestellt werden, daß die durch MIF-induzierte EPC-Migration im in vitro Versuch durch Anti-MIF-Antikörper geblockt wurden konnte.
Schlussfolgerung: MIF scheint eine wichtige Rolle bei der Ischämie-bedingten Mobilisierung von EPC zu spielen. Der nachgewiesene chemotaktischer Stimulus von MIF auf EPC in vitro unterstreicht die Bedeutung des Zytokins in vivo.