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Lokale Hitzepräkonditionierung der Brust vor hautsparender Mastektomie und Primärrekonstruktion – Eine Pilotstudie
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Published: | September 27, 2011 |
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Einleitung: Die hautsparende Mastektomie (skin sparing und nipple sparing) inklusive Sofortrekonstruktion der Brust gilt heute als eine der Standardbehandlungen des Brustkrebses. Ischämiebedingte Nekrosen des ortsständigen Hautmantels stellen mit einer Inzidenz von bis zu 68% eine ernsthafte Komplikation dar, insbesondere bei folgender Risikokonstellation: BMI>26kg/m2, Jugulo-Mamillenabstand>26cm, Resektionsgewicht der Brustdrüse > 750g und/oder Z.n. „wise-pattern“ Zugang. Die Folgen sind zusätzliche chirurgische Eingriffe, ein verlängerter Krankenhausaufenthalt und/oder ein verzögerter Beginn der adjuvanten onkologischen Behandlung. Ziel dieser Studie war es, den Effekt lokaler Hitzepräkonditionierung auf das Mastektomielappenüberleben zu untersuchen.
Material und Methoden: Zwischen August 2009 und Februar 2011 wurden 59 “Risikopatientinnen” berücksichtigt. Davon wurden 25 Patientinnen rund 16 Stunden vor Operationsbeginn mit einer lokal angelegten und Form-modulierbaren Manschette Hitze-präkonditioniert. Die Manschette wurde mit zirkulierendem Wasser während 3x30 Minuten auf 43°C erhitzt und zwischenzeitlich jeweils für 30 Minuten auf Raumtemperatur abgekühlt). Als Endpunkt wurden das Ausmaß der Hautnekrose definiert, unabhängig ob sie spontan abheilte oder chirurgisch saniert werden musste und die Krankenhausverweildauer.
Ergebnisse: Die lokale Hitzeapplikation wurde von allen Patientinnen problemlos toleriert. Bleibende Veränderungen der Haut traten dabei nicht auf. 13 (38%) der unbehandelten Patientinnen entwickelten Hautnekrosen, wohingegen die Gewebenekrose nach lokaler Hitzepräkonditionierung nur bei 2 Patientinnen (10%) auftrat (p)