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Lebensqualität, Persönlichkeitsveränderungen, Selbstwertschätzung und klinische Ergebnisse nach Rhinoplastik: eine retrospektive Studie
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Published: | September 27, 2011 |
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Einleitung: Heutzutage wird beim Entscheidungsprozess eines ästhetischen Eingriffes nicht nur das operative Ergebnis bzw. die Komplikationsrate in Betracht gezogen, sondern auch die Verbesserung der postoperativen Lebensqualität. In den letzten 10 Jahren zeigten die Studien unserer Arbeitsgruppe, dass ästhetische Eingriffe das Wohlbefinden der Patienten postoperativ positiv beeinflussen kann. Ziel dieser retrospektiven Studie war es gezielt den Einfluss von Rhinoplastik auf die Lebensqualität der Patienten zu untersuchen.
Material und Methoden: Ein fünfteiliger Fragebogen (allgemeiner Teil, GBI, FLZM, FPI-R und RES) wurde an 164 Patienten, die sich einer Rhinoplastik zwischen 1997 und 2009 an unserer Klinik unterzogen, per Post übersendet. 90 davon haben den Fragebogen ausgefüllt und somit sich bereit erklärt in der Studie Teil zu nehmen. Der allgemeine Teil des Fragebogens enthielt die demografischen Daten der Patienten. Ferner wurden weiter Fragebögen benutzt: der GBI (Glasgow Benefit Inventory), der die Veränderung des Gesundheitszustandes der Patienten nach einem operativen Eingriff bewertet, der FLZM (standardisierter Fragebogen zur Lebenszufriedenheit) zur Erfassung der subjektiven Lebensqualität und der FPI-R (Freiburger Persönlichkeitsinventar) bzw. der RES (Rosenberg Self Esteem Questionaire) zur psychologischen Persönlichkeitstestung.
Ergebnisse: 90 Patienten (74% weiblich, 26% männlich) nahmen an der Studie teil. Das mittlere Alter lag bei ca. 40,26 Jahren. 58% der Studienteilnehmer wurden aus ästhetischen Gründen, 8% wegen eingeschränkter Nasenatmung und 26% wegen beider Gründe operiert. 60% der Teilnehmer fühlten sich nach der Operation selbstbewusster, und 62% attraktiver. Im „Allgemeiner Teil“ des FLZM zeigte sich eine signifikante Verbesserung, im Vergleich mit den Normdaten, für das Item „Partnerschaft/Sexualität“ (p=0,042). Es wurde kein statistisch signifikanter Einfluss beim Modul „Gesundheit“ festgestellt. Der FPI-R-L Fragebogen zeigte eine mit einem durchschnittlichen Punktzahl von 6,32 (Skala von 0 bis 14), eine normale bzw. „gesunde“ Emotionalität bzw. Selbsteinschätzung. Abschließend lag der „Self Esteem“ Mittelwert vom RES bei 33,64 (Skala von 10 bis 40), was für ein hohes Selbstbewusstsein gilt.
Schlussfolgerung: Unsere Studie zeigt, dass nicht nur die hohe Zufriedenheit und Lebensqualität der Patienten mit dem Operationsergebnis erreicht werden konnte, sondern auch die Verbesserung ihrer Lebensqualität, da postoperativ sie selbstbewusster und attraktiver fühlen konnten.