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Kombination des freien Großzehentransfers zur Daumenrekonstruktion mit einer Distraktion des Metakarpalknochens oder mit einem freien osteokutanen Leistenlappen – Minimierung der Entnahmestellenmorbidität
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Published: | September 27, 2011 |
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Einleitung: Der freie Großzehentransfer ermöglicht eine adäquate funktionelle und ästhetische Rekonstruktion des traumatisch amputierten Daumens. Dabei ist ein Kompromiss zwischen minimaler Entnahmestellenmorbidität und der wiederzuerlangenden optimalen Daumenfunktion und -ästhetik erforderlich. Ziel der Kombination des Zehentransfers mit einer Distraktion des Metakarpalknochens oder mit einem osteokutanen Leistenlappen bei proximalen Amputationen ist die Reduktion des Zehentransfers auf das Großzehenendglied.
Material und Methoden: Von 2006-2010 wurden bei drei männlichen Patienten nach traumatischer Daumenamputation der o.b. kombinierten Großzehenendgliedtransfer durchgeführt. In zwei Fällen erfolgte vor dem Transfer die Distraktion des ersten Metakrapalknochens. Im dritten Fall wurde zur Vorbereitung des Transfers ein osteokutaner Leistenlappen verwendet. Das transferierte Großzehenendglied wurde in einem der Daumenlänge angepassten Winkel fixiert.
Ergebnisse: Die Rekonstruktionen verliefen komplikationslos. Die dynamische Zweipunktediskriminierung liegt zwischen 7 und 13 mm. Die grobe Kraft beträgt durchschnittlich 74% der gesunden Gegenseite, die Kraft des Spitzgriffes zu den Langfingern 84%.
Schlussfolgerung: Die Kombination des freien Großzehentransfers mit o.g. Verfahren ermöglicht die adäquate funktionelle und ästhetische Rekonstruktion proximaler Daumenamputationsverletzungen unter alleiniger Verwendung des Großzehenendgliedes. Das Vorgehen ermöglicht entsprechend eine Optimierung des Verhältnisses zwischen Rekonstruktion und Entnahmestellenmorbidität.