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Sternumresektion der solitären Sternummetastase bei Mammakarzinom – ein kurativer Ansatz?
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Published: | September 19, 2011 |
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Zielsetzung: Die Prognose der Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom hat sich in den letzten Jahren infolge der neuen therapeutischen Modalitäten deutlich verbessert. Der aggressiven Lokaltherapie sind vor allem solitäre Metastasen oder mehrere Metastasen in einem Organ zugänglich. Radikale Resektion der singulären Sternummetastase stellt einen möglichen kurativen Ansatz dar.
Methode: Wir berichten über 5 Patientinnen mit isolierter Sternummetastase, die in unserer Klinik operativ saniert wurden.
Der mittlere Alter betrug 59,5±17,3 Jahre. Die Sternummetastase trat im Durchschnitt 3,35±1,5 Jahre nach Erstdiagnose des Mammakarzinoms auf. Die Sicherung der Metastase wurde mittels Szintigraphie, PET und CT-gesteuerten Stanzenbiopsie erzielt. In vier Fällen erfolgte partielle Sternumresektion, während in einem Fall die komplette Sternumresektion durchgeführt wurde. Das Sternum wurde mit einem Prolenenetz in allen Fällen ersetzt. Der Weichteildefekt wurde mittels vaskularisiertem Muskellappen verschlossen. Dabei wurde in vier Fällen VRAM-Lappen und in einem Fall der Latissimus-Lappen verwendet.
Ergebnisse: In allen Fällen konnte unter Einhaltung des Sicherheitabstandes von 4 cm eine R0-Resektion erzielt. Im Rahmen der Verlaufskontrollen blieben alle Patientinnen rezidivfrei. In einem Fall trat Fernmetastasierung nach 22 Monaten auf. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 5,91±2,3 Jahre.
Zusammenfassung: Radikale Resektion der solitären Sternummetastase bei Patientinnen mit Mammakarzinom ist mit einer langfristigen Tumorkontrolle verbunden. Die komplette Metastasenresektion sichert den prognostischen Effekt und ist mit einem Langzeitüberleben verbunden.