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Anamnestische Risikofaktoren zeigen eine höhere Korrelation mit verminderter Knochendichte/Osteoporose als knochenspezifische Laborparameter – eine Studie an 78 Patienten mit metaphysären Frakturen langer Röhrenknochen
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Published: | October 18, 2011 |
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Fragestellung: Osteoporose ist eine der weltweit größten Gesundheitsproblematiken und wurde daher von der WHO in die Liste der 10 schwerwiegendsten Erkrankungen aufgenommen. Trotzdem wird diese Erkrankung heutzutage in den meisten Fällen erst diagnostiziert, wenn die erste Fraktur auftritt. Dies liegt an der mangelnden Aufklärung der Patienten, aber auch an der fehlenden Kostenübernahme der Krankenkassen für Screeninguntersuchungen. Ziel dieser Studie war es daher, ein einfaches und kostengünstiges Instrument zu finden, welches sicher auf eine reduzierte Knochendichte schließen läßt. Zudem soll diese Studie die hohe Prävalenz der Osteoporose bei Patienten mit metaphysären Frakturen zeigen.
Methodik: An 78 Patienten mit metaphysären Frakturen der langen Röhrenknochen untersuchten wir die Korrelation von in einem selbst entwickelten Fragebogen zu erhebenden anamnestischen Risikofaktoren zur Knochendichte (DXA-Messung). Ebenso wurde die Korrelation der knochenspezifischen Laborparameter zu reduzierter Knochendichte untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: 76.9% der untersuchten Patienten zeigten in der DXA-Messung eine verminderte Knochendichte und 43.6% wiesen eine manifeste Osteoporose auf. Die anamnestischen Risikofaktoren unseres Fragebogens korrelierten hochsignifikant (p=0.01) mit reduzierter Knochendichte, wogegen die Korrelation der knochenspezifischen Laborparameter mit der reduzierten Knochendichte significant (p=0.046) war. Bei Patienten mit metaphysären Frakturen leidet ein großer Teil unter Osteoporose oder reduzierter Knochendichte. Anamnestische Risikofaktoren korrelieren höher mit reduzierter Knochendichte als knochenspezifische Laborparameter. Der verwendete medizinische Fragebogen kann somit als sehr effektives und kostensparendes erstes diagnostisches Instrument zur Identifikation von Osteoporosepatienten eingesetzt werden.