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Ergebnisse dynamischer Pedobarographie nach operativ versorgten, intraartikulären Calcaneusfrakturen
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Published: | October 18, 2011 |
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Fragestellung: Intraartikuläre Calcaneusfrakturen ziehen meist Langzeitfolgen durch posttraumatische USG- Arthrose und ein gestörtes Gangbild nach sich. Fast alle Patienten sind auf orthopädisches Schuhwerk angewiesen. Ziel der Studie war eine klinische Nachuntersuchung nach operativ versorgten, intraartikulären Calcaneusfrakturen mit Durchführung einer dynamischen Pedobarographie zur Ganganalyse.
Methodik: Es wurden 26 Patienten (Alter 23-77 Jahre, Mittel: 52 Jahre) , die zwischen 2005 und 2008 bei einseitiger intraartikulärer Calcaneusfraktur in unserer Klinik operativ versorgt wurden, nachuntersucht. In 16 Fällen war die rechte Seite betroffen, in 10 Fällen die linke Seite. In In 25 Fällen war eine offene Reposition und Plattenosteosynthese durchgeführt worden. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Durchschnitt 34 Monate (18-61 Monate).
Es wurde der (nach Richter et al.) modifizierte AOFAS- Score und der Zwipp- Score erhoben. Anschließend wurde eine dynamische Pedobarographie (Fa. Novell) an beiden Füßen durchgeführt und die Belastung von 10 Fußzonen während der Belastungsphase ermittelt. Die Statistische Auswertung erfolgte mittels t-test für verbundene Stichproben (SPSS Vers. 18).
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der durchschnittliche mod. AOFAS- Score lag bei 59,9 Punkten (43-81 Punkte). Der durchschnittliche Zwipp- Score betrug 54,4 Punkte (minus 22-159 Punkte). In der dynamischen Pedobarographie zeigten sich zwischen der verletzten Seite und der gesunden Gegenseite signifikante Unterschiede: Auf der verletzten Seite wurden die Ferse (p< 0,05), der MFK-I (p< 0,02) und die Zehen 2-5 (p< 0,05) im Vergleich zur gesunden Seite belastet. Die Belastung im Bereich des Mittelfußes (p< 0,02) und des MFK-V (p< 0,01) war auf der verletzten Seite signifikant größer als bei der unverletzten Gegenseite.
Patienten nach operativ versorgten Calcaneusfrakturen haben auch mittelfristig ein deutlich gestörtes Gangbild. Die Abrollbewegung erfolgt insbesondere über den Mittelfuß und die Fußaußenkante. Dies sollte bei der entsprechenden Schuh- oder Einlagenversorgung sowie bei der Physiotherapie in das Nachbehandlungskonzept miteinbezogen werden.