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Bundesweit einheitliche Dokumentation im Schockraum - Konsentierung des Datensatzes `Notaufnahme´ durch die der DIVI
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Published: | October 18, 2011 |
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Fragestellung: Bislang existiert in Deutschland keine, dem DIVI Notarzteinsatzprotokoll vergleichbare standardisierte Dokumentation der frühen innerklinischen Notfallversorgung. Dies gilt explizit auch für den Bereich der Schwerverletztenversorgung. Die Daten für das TraumaRegister werden aktuell meist noch in einem personalaufwendigen Prozess retrospektiv eingegeben. Aufgabe der Sektion `Notaufnahmeprotokoll´ der DIVI war es, einen standardisierten Datensatz für die frühe innerklinische Notfallversorgung zu entwickeln.
Methodik: Nach Analyse aktuell verwendeten Dokumentationskonzepte verschiedener Notaufnahmen Deutschlands sowie Einbeziehung der Datensätze bestehender Qualitätsregister wurden in regelmäßigen Expertentreffen ein interdisziplinär verwendbarer Datensatz festgelegt und in der Praxis an verschiedenen Krankenhäusern sowie an überregionalen Traumazentren validiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Das modulare Konzept zur innerklinischen Dokumentation aller Patienten einer zentrale Notfallaufnahme beinhaltet bislang 6 verschiedene Module. Ausgehend von einem Basisdatensatz für alle Patienten wurden symptomorientierte Zusatzmodule (`Schwerverletztenversorgung´, `Neurologie´) bzw. prozessbasierende Erweiterungen in Form der Module `Überwachung´, `Anästhesie´ und `Konsil´ erarbeitet. Der 676 Items umfassende Datensatz wurde Ende 2010 von der DIVI konsentiert.
Mit der bundesweiten Standardisierung wird in allen Kliniken der innerklinischen Notfalldokumentation eine valide Arbeitsgrundlage geboten. 100% der präklinischen und frühen innerklinischen Daten des TraumaRegistersQM sowie des klassischen TraumaRegisters sind in dem Datensatz enthalten. Neben diesen Werten sind Parameter des Qualitätsmanagements und vor allem alle relevanten Punkte zur klinischen Dokumentation und Informationsweitergabe enthalten. Weitere klinikspezifische Parameter können ergänzt werden. Mit der Einarbeitung des Datensatzes in die unterschiedlichsten Klinikinformationssysteme wird die bislang übliche retrospektive Erfassung der Daten für das TraumaRegister überflüssig.