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Ökonomische Evaluation der NOVOTERGUM-Rückentherapie im Vergleich zur üblichen Vorgehensweise bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen
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Published: | October 12, 2011 |
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Hintergrund: Es wurde eine ökonomische Evaluation des zwischen der DAK und der NOVOTERGUM AG abgeschlossenen IV-Vertrags "Chronischer Rückenschmerz" vorgenommen. Die NOVOTERGUM-Population erhielt über 12 Monate an Stelle der GKV-üblichen physiotherapeutischen Behandlung ein multimodales, interdisziplinäres Rückenprogramm zur Verbesserung von Beweglichkeit, Kraftausdauer und Alltagsbewältigung. Rückenbeschwerden der DAK-Vergleichsversicherten wurden im Rahmen der GKV-üblichen Versorgung mit vertragsärztlichen Leistungen, stationär sowie mit Arznei- und Heilmitteln behandelt.
Material und Methoden: Grundlage der Analysen bildeten Krankenkassen-Routinedaten von 812 DAK-Versicherten (NOVOTERGUM-Population), die zwischen dem 01.05.2006 und dem 22.01.2007 in den IV-Vertrag eingeschrieben wurden. Mittels Propensity-Score-Methode wurde eine Vergleichsgruppe von DAK-Versicherten (n = 812) hinzugematcht. Die Vergleichsgruppe entsprach durch das Matching bezüglich der Parameter Alter, Geschlecht, Wohnort, KV-Zugehörigkeit, Schwere der Rückenbeschwerden und Komorbiditäten weitgehend der NOVOTERGUM-Population. Die Höhe der Inanspruchnahme von Leistungen der GKV im Baseline-Jahr – Jahr vor IV-Einschreibung – konnten im Wesentlichen durch das Matching ausgeglichen werden. Übrig blieben Hinweise auf etwas höhere Belastungen durch Rückenbeschwerden in der NOVOTERGUM-Population, erkennbar an einer etwas höheren Inanspruchnahme von Arbeitsunfähigkeit (AU) wegen Rückenproblemen, Krankenhausfällen wegen Rückenproblemen, mehr ambulanten Kontakten gesamt und wegen Rückenproblemen sowie von mehr ärztlicher Physio- und Schmerztherapie. Andererseits fielen bei der NOVOTERGUM-Population weniger Verordnungen von Schmerz- und anderen Medikamenten sowie weniger Aufenthalte im Krankenhaus (KH) insgesamt an. Durchgeführt wurden Analysen in folgenden Vergleichszeiträumen: 18 Monate, Monat 1–3, Monat 10–12 und Monat 16–18 nach Einschreibung sowie der Zeitverlauf 3 Monate vor bis 18 Monate nach Einschreibung.
Ergebnisse: In den 18 Monaten nach Einschreibung lagen die Kosten für alle AU, KH-Aufenthalte, Arzneimittel, ambulante Leistungen und Heilmittel bei der NOVOTERGUM-Population um 1.040,26 € (16%) niedriger als bei der Vergleichsgruppe [95%-Konfidenzintervall –2.059,18 € bis –34,35 €; statistisch signifikant; primärer Zielparameter]. Dem standen Kosten von 1.560,00 € der NOVOTERGUM-Intervention gegenüber. AU, KH-Aufenthalte, Arzneimittel und Heilmittel mit Rückenbezug waren bei der NOVOTERGUM-Population um 128,78 € (13%) geringer. Kostenminderungen im Zeitverlauf der Monate 1–18 in der NOVOTERGUM-Population waren besonders in den Monaten 1–3 deutlich. Im weiteren Verlauf verringerten sie sich, jedoch blieben sie bis in die Monate 16–18 nachweisbar. Parallel dazu war die NOVOTERGUM-Intervention in den Monaten 1–3 nach Einschreibung am intensivsten und ging in die Erhaltungsphase (Monat 4–12) über.
Schlussfolgerung: Im Zeitverlauf des NOVOTERGUM-Therapieprogramms ließen sich in den unterschiedlichen Messzeiträumen mäßige bis deutliche Kostenminderungen in der NOVOTERGUM-Population erkennen.
Erstellt mit Unterstützung von NOVOTERGUM AG, Mülheim an der Ruhr.