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EbM & Individualisierte Medizin
12. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

24.03. - 26.03.2011, Berlin

Studienselektion mit einer webbasierten Spezialsoftware (webbased TrialSelection DataBase, webTSDB)

Meeting Abstract

EbM & Individualisierte Medizin. 12. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 24.-26.03.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11ebm69

doi: 10.3205/11ebm69, urn:nbn:de:0183-11ebm696

Published: March 23, 2011

© 2011 Hausner et al.
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Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das Nutzen und Schaden medizinischer Maßnahmen für Patient und Patientinnen untersucht. Hierzu werden systematische Übersichten erstellt, deren Grundlage eine systematische Literaturrecherche darstellt. Der Prozess der Studienselektion wird zur Fehlerminimierung von zwei Reviewern unabhängig voneinander durchgeführt [1].

Um die Studienselektion nachvollziehbar und effizient zu gestalten, hat sich das Ressort Arzneimittelbewertung des IQWiG kontinuierlich mit der Optimierung dieses Prozesses beschäftigt. Dabei ist neben der Etablierung eines 3-schrittigen Screenings mit dem Ziel der Verbesserung der Transparenz nach Außen [2] auch die Programmierung einer Access-basierten Datenbank zur Studienselektion umgesetzt worden, u.a. auch deshalb, weil geeignete Lösungen auf dem Markt nicht verfügbar waren. Im Jahr 2009 wurde aufgrund der positiven Erfahrungen mit der Access-basierten Datenbank in Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister eine webbasierte Anwendung entwickelt (webbased TrialSelection DataBase, webTSDB).

Die Vorteile der webTSDB sind insbesondere die Effizienz und Transparenz des Verfahrens, sowie die Möglichkeit der einfachen Dokumentation des gesamten Ablaufs.

Allgemeine Funktionen und Möglichkeiten der webTSDB:

  • zeitgleiches und ortsunabhängiges Arbeiten der Reviewer,
  • projektspezifische Hinterlegung von Ein- und Ausschlussgründen,
  • Funktion zur Konsentierung nicht-übereinstimmender Referenzen,
  • Hinterlegung von Kommentaren,
  • Erstellen von Berichten und Flowcharts,
  • Verlinkung zu Volltexten, sowie die
  • automatische Datensicherung.

Abbildung 1 [Abb. 1], Abbildung 2 [Abb. 2], Abbildung 3 [Abb. 3].

Die webTSDB ist seit Juni 2010 institutsweit im Einsatz. Ziel des Beitrages ist die Vorstellung der webTSDB mit ihren Vorteilen, Funktionen und Möglichkeiten.


Literatur

1.
Edwards P, Clarke M, Di Guiseppi C, Pratap S, Roberts I, Wentz R. Identification of randomized controlled trials in systematic reviews: accuracy and reliability of screening records. Stat Med. 2002; 21(11): 1635-1640.
2.
Ebrahim SH, Jost MM, Potthast R, Hausner E, Wieseler B. Untangling the maze of the trial selection process [P 23]. In: XV Cochrane Colloquium; 23.-27.10.2007; Sao Paulo, Brasilien; 2007. S. 116.