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Forum Medizin 21, 45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Zusammenarbeit mit der Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin

22.09. - 24.09.2011, Salzburg, Österreich

Die Kunst des Lehrens: Hochschuldidaktische Fortbildung für Lehrärzte – ein vier Stunden Basismodul

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Ute Schnell - Sektion Allgemeinmedizin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale), Deutschland

45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Forum Medizin 21. Salzburg, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11fom048

doi: 10.3205/11fom048, urn:nbn:de:0183-11fom0481

Published: September 14, 2011

© 2011 Schnell.
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Hintergrund: Im Rahmen des vorlesungsbegleitenden „Praktikum für Allgemeinmedizin“ vermitteln in Halle 20 Lehrärzte in insgesamt 80 doppelstündigen Seminaren (4 Doppelstunden pro Seminargruppe) den Studierenden anhand von Praxisfällen Grundkenntnisse zu den vier hausärztlichen Funktionen nach DEGAM-Fachdefinition. Die studentische Evaluation dieses Lehrangebots ergab im Vorjahr erhebliche Kritik an uneinheitlichen und unscharfen Lehrinhalten sowie mangelnder didaktischer Vorbereitung. Auf Grundlage der Evaluationsergebnisse wurde ein Fortbildungskonzept für Lehrärzte entwickelt. Im Februar 2011 fand in Halle eine erste hochschuldidaktische Fortbildung als vierstündiges „Basismodul“ statt.

Material und Methoden: Das Fortbildungskonzept beruht auf dem Kompetenzmodell „Professionelle Lehre“ (1). Das Basismodul vermittelt hochschuldidaktische Kompetenzen zur Planung und Durchführung von Seminaren: Auswahl von Lehrinhalten, Lehrzielen und Lehrmethoden. Durch modular aufgebaute Workshopanteile wird in Kleingruppen die Konzeption (individueller) Lehrarztseminare in einer Atmosphäre des kollegialen Austauschs ermöglicht. Die quantitativen Evaluationsergebnisse und Freitexteingaben werden nach Abschluss des laufenden Semesters mit denen des Vorjahres verglichen.

Ergebnisse: Wir erwarten, dass die zielgerichtete methodisch-didaktische Planung der Seminare die Lerneffekte bei Studierenden verbessert, der Theorie-/Praxistransfer besser gelingt und Erfahrungsräume gestaltet werden, in denen die Studierenden für unterschiedliche Perspektiven der hausärztlichen Fallbetrachtungen sensibilisiert werden (pädagogische Kasuistik).

Schlussfolgerung/Implikation: Um den (erwarteten) Lehrerfolg langfristig zu sichern sind zielgruppenspezifische Vertiefungsmodule geplant. Maßgeblich für die inhaltliche Schwerpunktsetzung des zweiten Fortbildungsmoduls sind die Evaluationsergebnisse der laufenden Lehrveranstaltungen. Perspektivisch ermöglicht ein kontinuierlicher Rhythmus zwischen summativer Semesterevaluation und darauf abgestimmter Fortbildungsmodule eine nachhaltige Qualitätssicherung und in der Lehre. Chancen und Risiken der Durchführung von Seminaren durch Lehrärzte sollen dargestellt und Möglichkeiten des individuellen konstruktiven „Feedback“ an Lehrärzte diskutiert werden.