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Vom Produkt zum Prozess - Entwicklung eines prozessorientierten Blended Learning Siegels zur Qualitätssicherung im Modelstudiengang der Charité - Universitätsmedizin Berlin
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Published: | September 26, 2011 |
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Fragestellung: Wie wird Qualitätsbeurteilung evident?
Wie unterstützen beispielweise der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) oder das DIN diesen Prozess?
Mit welchen Messkategorien und -dimensionen kann der Mehrwert von Blended Learning Veranstaltungen, im Einzelnen, trotz divergierender Lehrinhalte und Methoden einheitlich abgebildet und beurteilt, und damit vergleichbar gemacht werden?
Methoden: Die Messinstrumente, die an der Charité bisher entwickelt und erprobt wurden, sind unter Einfluss der deutschen und europäischen Qualitätsrahmen (Din PAS, EQR, TQM/EFQM usw.) entstanden.
Sie sind geeignet viele Aspekte abzubilden und zu beurteilen. Manche Aspekte bleiben jedoch mit diesen Instrumenten nicht beurteilbar.
Um Kategorien zu entwickeln, die diese berücksichtigen, wurden alltagsevidente Blended Learning Veranstaltungen weiteren Analysen unterzogen.
Aus den Ergebnissen wurde ein prozessorientierter Qualitätsstandard für Blended Learning Veranstaltungen im Modellstudiengang Medizin an der Charité entwickelt.
Ergebnisse: Der Prozess der Veranstaltungsoptimierung wird inhaltlich und formal in folgenden Kategorien begleitet. Die Lehrenden werden befähigt und dabei unterstützt,
- eine qualitative Ist– und eine Anforderungsanalyse durchzuführen.
- Ebenso wird die Konzeption einer Blended Learning Veranstaltung betreut.
- Die Veranstaltung und die Materialien werden in Zusammenarbeit produziert.
- Die Veranstaltung wird durchgeführt und evaluiert unter Lehrenden und Studierenden.
- Und schließlich angepasst.
Schlussfolgerung: Blended Learning Veranstaltungen in allem Umfang können einheitlich nur mit einem prozessorientierten Messinstrument beurteilt werden. Trotz des bindenden Charakters der Deutschen (DIN) und Europäischen Qualitätsrahmen (EQR) zur Entwicklung von Ausbildung und Lehre werden diese kaum umgesetzt. Dies liegt zum Einen darin begründet, dass sie die internen Qualitätsstandards nicht immer abbilden und was sie abbilden von den Institutionen häufig als irrelevant betrachtet wird [1], [2], [3], [4].
Literatur
- 1.
- Hochschulrektorenkonferenz. Tagungsband der HRK Medizinausbildung mit Zukunft !?- Chancen und Herausforderungen nationaler und europäischer Entwicklungen in der Hochschulmedizin 06./07. Oktober 2006 Ludwig Erhard Haus Berlin. Berlin: Hochschulrektorenkonferenz; 2006.
- 2.
- Europäische Kommission. Der Europäische Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (EQR). Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften; 2008.
- 3.
- Wissenschaftsrat. Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium vom 04. Juli 2008. Berlin: Wissenschaftsrat; 2008.
- 4.
- Winter M. Tagungsband: Qualitätssicherung in der Hochschule - Theorie und Praxis, Lutherstadt Wittenberg, 18.-20. März 2002. Wittenberg: Institut für Hochschulforschung; 2002.