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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Magnetoelektrische Navigation an der lateralen Schädelbasis – Erste Erfahrungen mit einem neuen System

Meeting Abstract

  • corresponding author Achim Stegmann - HNO Erlangen, Erlangen
  • Christopher Bohr - HNO Erlangen, Erlangen
  • Konstantinos Mantsopoulos - HNO Erlangen, Erlangen
  • Jochen Wurm - HNO Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod097

doi: 10.3205/11hnod097, urn:nbn:de:0183-11hnod0978

Published: April 19, 2011

© 2011 Stegmann et al.
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Einführung: Navigationssysteme werden in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde heute bevorzugt im Bereich der Nasennebenhöhlen-Chirurgie eingesetzt. Indikationen für den Gebrauch der Methode an der lateralen Schädelbasis sind zum einen Eingriffe wie die Cochleaimplantation, insbesondere bei Patienten mit veränderter Anatomie, oder bei der Implantation von voll- oder teilimplantierbaren Mittelohrimplantaten. Neben den etablierten optoelektrischen Systemen kommen hier seit einiger Zeit zunehmend auch elektromagnetische Systeme zum Einsatz.

Methode: Die vorliegende Studie zielte darauf ab, Nutzen, Präzision und Einsatzfähigkeit der magnetoelektrischen Navigation an der lateralen Schädelbasis zu untersuchen. Das routinemäßig vor Cochleaimplantation angefertigte Felsenbein-CT wurde hierfür nach kranial und kaudal erweitert. Das Verfahren wurde hierfür an fünf Patienten im Rahmen der Cochleaimplantation angewandt. Zur Registrierung wurden die Oberfläche von Gesicht und Ohrregion sowie verschiedene Landmarken herangezogen.

Ergebnisse: In allen Fällen war die Verwendung des magnetoelektrischen Navigationssystems durchführbar. Probleme wie „Line of sight“, wie sie bei der Verwendung von optoelektrischen Systemen an der Laterobasis auftreten, zeigten sich in keinem der vorgestellten Fälle. Die Genauigkeiten zeigten Schwankungen zwischen 0,8 und 1,7 mm.

Schlussfolgerung: Durch die Entwicklung einer minimal invasiven Befestigungsmethode erweitert sich das potenzielle Einsatzgebiet der magnetoelektrischen Navigation um die laterale Schädelbasis und andere Eingriffe, bei denen bisher das Stirnband hinderlich war. Um allerdings die für eine Cochlearimplantation erforderliche Präzision des Systems zu erreichen müssen eventuell alternative Registrierverfahren getestet werden.