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Ergebnisse nach Versorgung des nicht abdichtbaren Tracheostomas nach Laryngektomie mit der individualisierten Tracheostoma-Epithese
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Published: | April 19, 2011 |
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Die Stimmrehabilitation von Patienten nach Laryngektomie setzt voraus, dass ein gleichmäßig geformtes und nicht abdeckbares Tracheostoma vorliegt. Schwer abdichtbare Stomata erschweren eine suffiziente Stimmrehabilitation aufgrund von Leckagen, die den Aufbau eines für die Phonation notwendigen Anpressdrucks verhindern.
Ziel dieser Studie war es, den Therapieerfolg von Patienten die wegen eines nicht mit konventionellen Methoden suffizient abdichtbaren Tracheostomas mit einer individualisierten Tracheostoma-Epithese versorgt wurden, retrospektiv zu evaluieren. Die Studiengruppe umfasst 44 Patienten über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 5 Jahren. Alle Patienten hatten die handelsüblichen Produkte zur Stimmrehabilitation über einen Zeitraum von bis zu 8 Jahren erfolglos angewendet. Die retrospektive Auswertung umfasste eine Evaluation anhand eines an den Voice handicap Index aufgebauten Fragebogens. Ausgewertet wurde in dieser Studie unter anderem die Stimm- und Atemfunktion, Tragekomfort, Haltbarkeit und die Abdichtungseigenschaften der Prothese. 85% der Patienten berichteten nach der Versorgung von einer deutlichen Verbesserung der Stimmfunktion. Insbesondere die mit Epithese gegebene Möglichkeit des freihändigen Sprechens wurde von allen Patienten als großer Gewinn angesehen. Eine Besserung der chronischen Tracheitis konnte bei 55% der Patienten beobachtet werden. Eine verbesserte Lebensqualität konnte bei allen Patienten, die die Epithese dauerhaft getragen haben, verzeichnet werden.
Die Versorgung von Patienten mit individualisierten Stomaprothesen kann somit neue Perspektive der Stimmrehabilitation für Patienten mit „schwierigem“ Tracheostoma angesehen werden.