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Suppressorzellen myeloischen Ursprungs (Myeloid-derived suppressor cells) im Blut von Krebspatienten enthalten unreife neutrophile Granulozyten mit eingeschränkten Migrationseigenschaften
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: In murinen Tumormodellen wurden immunsuppressive unreife myeloide Zellen monozytären und granulozytären Ursprungs nachgewiesen und als so genannte MDSC (myeloid-derived suppressor cells) definiert. Die Identität und Funktion von MDSC in Krebspatienten ist Gegenstand aktueller Forschung. Einige Autoren schlagen vor, dass reife aktivierte Neutrophile im peripheren Blut humane MDSC repräsentieren.
Methoden: Wir analysierten das periphere Blut von 103 Patienten mit unterschiedlichen Krebstypen aus der HNO, Urologie und Pulmologie. Neutrophile Granulozyten wurden über Immunphänotypisierung und funktionelle Untersuchungen charakterisiert.
Ergebnisse: Basierend auf den Sedimentationseigenschaften in der Dichtegradient-Zentrifugation wurde eine Untergruppe von polymorphkernigen Granulozyten (PMN) mit geringerer Dichte identifiziert, isoliert und weiter charakterisiert. In diesen PMN geringerer Dichte wurden vermehrt unreife PMN gefunden. Passend zu ihrem unreiferen Zustand zeigten diese PMN im Vergleich zu den konventionellen PMN eine veränderte Expression bestimmter Oberflächenmarker und eine verminderte Apoptose. Außerdem wurden bei ihnen verringerte Effektorfunktionen wie z. B. Oxidative Burst festgestellt. Die Suppression der Produktion von IFN-γ und der Proliferation von polyklonal stimulierten T-Zellen qualifiziert diese PMN geringerer Dichte als humane MDSC. Die von uns identifizierten humanen MDSC zeigten eine deutlich verminderte Chemotaxis Richtung Tumormedium und reduzierte Expression der Chemokinrezeptoren CXCR1 und CXCR2, welche normalerweise zum Austritt der PMN aus dem Blutstrom und zur Gewebeinfiltration erforderlich sind.
Schlussfolgerungen: Unsere Studie zeigt eine Akkumulation und Persistenz von langlebigen unreifen granulozytären MDSC mit T-Zell suppressiver Funktion und eingeschränkten Migrationseigenschaften im peripheren Blut von Krebspatienten.