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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Wirkstoffentwicklung zur Regeneration von Haarzellen im Corti’schen Organ

Meeting Abstract

  • corresponding author Hubert Löwenheim - Univ.-HNO-Klinik, Tübingen
  • Jörg Waldhaus - Univ.-HNO-Klinik, Tübingen
  • Marcus Müller - Univ.-HNO-Klinik, Tübingen
  • Holger Eickhoff - EMC microcollections GmbH, Tübingen
  • Karl-Heinz Wiesmüller - EMC microcollections GmbH, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod402

doi: 10.3205/11hnod402, urn:nbn:de:0183-11hnod4022

Published: April 19, 2011

© 2011 Löwenheim et al.
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Text

Einleitung: Die fehlende Regeneration von Haarzellen im adulten Corti’schen Organs ist eine der Hauptursachen für chronische Innenohrschwerhörigkeit. Nach einem bestimmten Zeitpunkt der Entwicklung sind die Zellen des Corti’schen Organs nicht mehr zur Zellteilung und damit zur Regeneration befähigt. Auf der Basis von aus dem Corti’schen Organ isolierten Stammzellen können Screeninguntersuchungen durchführt werden, die biologisch aktive Verbindungen mit regenerativer Wirkung identifizieren.

Methoden: Auf der Basis von kombinatorischer Chemie erzeugte Verbindungs-Bibliotheken können im „low-throughput“ Format in aus Stammzellen erzeugten otischen Epithelinseln untersucht werden. Die biologische Aktivität der Verbindungen wurde im Screening-Verfahren durch Quantifizierung von Markerproteinen und BrdU-Inkorporation bestimmt. Ausgewählte aktive Verbindungen wurden im Organkulturmodell des Corti´schen Organs validiert.

Ergebnisse: Das Wirkstoff-Screening erlaubte die Identifikation einer Leitverbindung, die das Potential besitzt in vitro differenzierte Stützzellen zu dedifferenzieren und Zellteilungen in Abhängigkeit von der Dosierung zu induzieren. Eine Biotin-Markierung zeigte die Anreicherung der Substanz in den Zellkernen von Stützzellen in der Organkultur. Das Stereoisomer der Verbindung blieb als Negativkontrolle ohne Effekt.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse legen dar, dass für die Regeneration von Haarzellen im Corti’schen Organe eine screening-basierte Wirkstoffentwicklung durchgeführt und im Organkulturmodell validiert werden kann.

Unterstützt durch: BMBF BioProfile No: 0313612A