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Erste Langzeitergebnisse der Ballondilatation der Eustachischen Röhre
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Eine große Zahl von Menschen leidet an einer chronisch obstruktiven Tubenfunktionsstörung. Bisher gab es kaum gute diagnostische Verfahren und effektive Therapiemöglichkeiten für diese Erkrankung.
Methoden: Bei der Bielefelder Ballondilatation der Eustachischen Röhre wird transnasal-endoskopisch ein Ballonkatheter über das pharyngeale Tubenostium in die Eustachische Röhre eingeführt und unter einem Druck von 10 bar für 2 Minuten der Ballon dilatiert. Zur Diagnostik erfolgt präoperativ bei jedem Patienten eine Audiometrie, Tympanometrie, Tubenmanometrie und eine CT des Felsenbeines. Um die prä- und postoperative Tubenfunktion beurteilen zu können, wird der Bielefelder Tubenscore verwendet.
Ergebnisse: In unserer Klinik wurden bisher insgesamt 39 Patienten mit einer Ballondilatation der Eustachischen Röhre behandelt, bzw. in 67 Fällen die Tuba auditiva aufgedehnt. In der Nachuntersuchung der ersten 6 Patienten (11 Tubendilatationen) ca. 12 Monate nach der Operation zeigte sich bei 5 Patienten eine deutliche und bei einem Patienten eine leichte Besserung. Der Tubenscore betrug prä-OP 0,81 (±1,77 SD) und 12 Monate post-OP 5,36 (±2,69 SD). Alle Patienten waren mit dem Ergebnis zufrieden. Insgesamt untersuchten wir 16 Patienten (27 Tubendilatationen) ca. 2 Monate nach der Operation nach. Bei 10 dieser Patienten zeigte sich eine deutliche, bei 5 Patienten eine leichte und bei einem Patienten nur eine minimale Besserung. Der Tubenscore prä-OP betrug 1,29 (±1,68 SD) und 2 Monate post-OP 5,96 (±2,48 SD).
Schlussfolgerung: Auf Grund unserer ersten Langzeitergebnisse der Ballontuboplastie der Eustachischen Röhre, sollte dieses nebenwirkungsarme und sichere Therapieverfahren bei der Behandlung chronisch obstruktiver Tubenfunktionsstörungen in Betracht gezogen werden.