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Therapiemöglichkeiten des endoskopischen Video-Feedback-Verfahrens bei funktioneller velopharyngealer Insuffizienz
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Die velopharyngeale Dysfunktion (VPD) gilt als therapeutisch schwer beeinflussbar. Um die Therapie zu optimieren, wurden die velopharyngealen Bewegungsmuster während des Sprechaktes endoskopisch analysiert.
Methoden: Von 25 Patienten wurden Sprechsequenzen von insgesamt 89 Sprachlauten, die keinen velopharyngealen Verschluss erzielten, videoendoskopisch aufgezeichnet. Die motorischen Muster der VPD wurden sowohl von ärztlicher als auch therapeutischer Seite kategorisiert. Die Inter-Rater-Reliabilität betrug über 90%. Es wurden 2–3 Video-Feedback Therapie-Einheiten pro Laut durchgeführt und anschließend der velopharyngeale Verschluss erneut kategorisiert.
Ergebnisse: Es fanden sich 4 abgrenzbare Formen der VPD: 1. VPD bei rückverlagertem Ansatz, 2. VPD bei Koordinationsstörungen von Bewegungsimpuls und Phonation, 3. VPD bei verbaler Dyspraxie, 4. phonemspezifische VPD. Diese Störungsbilder lassen sich über endoskopische Video-Feedback-Verfahren gut beeinflussen. Nach 2–3 Sitzungen zeigte sich jeweils eine signifikante Verbesserung des velopharyngealen Verschlusses. Die Ergebnisse blieben in der Nachuntersuchung stabil. Es werden die Videoaufnahmen vorgestellt.
Diskussion: Die Kenntnis der motorischen Muster ermöglicht konkrete therapeutische Strategien abzuleiten. Aus diesen speziellen angepassten Therapiemöglichkeiten ergibt sich eine signifikante Verbesserung des velopharyngealen Abschlusses.