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Beeinflussung der Wundheilung respiratorischer Epithelzellen und Fibroblasten durch Doxicyclin
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Published: | April 19, 2011 |
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Doxicyclin zeigte eine Polypenreduktion in einer prospektiven Multi-Center-Studie. In der postoperativen Situation treten in 10% der Patienten Polypen bereit in den ersten 6 Monaten auf. Ziel dieser Untersuchung war es, an der Wundheilung beteiligte Proteine zu identifizieren und Daten für eine Anwendung in der frühen postoperativen Situation zu gewinnen sowie eine negative Auswirkung auf die Wundheilung auszuschließen.
Material und Methoden: Respiratorische S9-Epithelzellen und humane pulmonale Fibroblasten wurden einer standardisierten Wundsetzung unterzogen. Dem Medium wurde mit Ausnahme einer Kontrolle Doxicyclin in verschiedenen Dosierungen (2–32 µg/ml) zugesetzt. Die Wundfläche unter Proteinexpression wurde nach 12, 36, 60, 84, 108 und 132 h nach Wundsetzung vermessen. Dazu wurden extrahierte Proteingemische mittels 2D-PAGE aufgetrennt, per Bildanalyse verglichen und statistisch analysiert. Veränderte Proteine wurden mittels Massenspektometrie (MALDI-MS) identifiziert und biochemischen Regulationskaskaden zugeordnet
Ergebnisse: Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte Doxicyclin in Konzentrationen von 16 und 32 µg/ml eine Wachstumshemmung (Fibroblasten: nur 32 µg/ml). Geringere Konzentrationen beschleunigten bei Fibroblasten das Wachstum konzentrationsabhängig. Epithelzellen dagegen zeigten keinen verbesserten Wundschluss. Dieser Effekt war jeweils über die ganze Beobachtungsdauer und im Ausmaß zunehmend nachweisbar. Identifizierte Proteine umfassten neben Zellwachstumsproteinen auch Strukturproteine.
Schlussfolgerung: Eine niedrigdosierte Zugabe von Doxicyclin kann die Wundheilung respiratorischer Fibroblasten beschleunigen, jedoch nicht den von Epithelzellen. Dieser Effekt kann in-vitro über 5 Tage nachhaltig nachgewiesen werden.