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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Was passiert nach frontalem Trauma – die natürliche Entwicklung einer unversorgten Rhinobasisfraktur

Meeting Abstract

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  • corresponding author Theodoros Panidis - HNO Klinik, Klinikum Fulda gAG, Fulda
  • Konrad Schwager - Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf-, Hals- und Plastische Gesichtschirurgie, Klinikum Fulda gAG, Fulda
  • Erich Hofmann - Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Klinikum Fulda gAG, Fulda

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod632

doi: 10.3205/11hnod632, urn:nbn:de:0183-11hnod6328

Published: April 19, 2011

© 2011 Panidis et al.
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Einleitung: Die Notwendigkeit einer operativen Versorgung von Schädelbasisfrakturen wird unterschiedlich beurteilt. Während an der Laterobasis, von Ausnahmen abgesehen, ein konservatives Verhalten favorisiert wird, gilt die Fraktur der Rhinobasis – zumindest aus Sicht der HNO-Heilkunde in den meisten Fällen als versorgungspflichtig.

Fallbeschreibung: Wir berichten von einem 23jährigen Patienten, der durch eine Holzscheitverletzung eine zentrolaterale Mittelgesichtsfraktur mit Fraktur der Rhinobasis erlitten hatte. Nicht zuletzt aufgrund einer Zurückhaltung des Patienten gegenüber einem neurochirurgischen Eingriff blieb die Rhinobasisfraktur unversorgt.

Ergebnis: Im Rahmen eines Gutachtens erfolgte eine postoperative Computertomographie der Schädelbasis. Dabei zeigte sich eine nahezu vollständige knöcherne Konsolidierung der Frakturlinien der Frontobasis. Die Riechrinne fand sich in der Bildgebung regelhaft, die vorgenommene Olfaktometrie erbrachte ein normales Riechvermögen.

Schlussfolgerungen: Auch nach schweren Traumen der Rhinobasis kann es zur knöchernen Konsolidierung kommen ohne dass auffällige Dislokationen verbleiben. Ob sich dadurch eine ausreichende Barriere gegen aszendierende Infektionen ausbildet, bleibt aber ungewiss. Der Verlauf zeigt, dass zumindest eine nachweisbare Rekonstituierung der frontalen Schädelbasis möglich ist. Wegen der Gefahr von Spätinfektionen (Meningitis, Hirnabszess) sollte dennoch die Frakturversorgung mit Duraplastik die Regel sein.