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Diagnostik des Burnout-Syndroms: Erfahrungen aus ärztlicher Praxis
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Published: | March 16, 2011 |
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Abstract
Unter Burnout („Ausgebrannt sein“) wird ein Syndrom verstanden, das durch die Dimensionen emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung/Zynismus und eine verminderte subjektive Leistungsbewertung als Folge einer chronischen Überlastungssituation beschrieben werden kann. Es handelt sich dabei um keine anerkannte diagnostische Kategorie und es gibt große Überlappungsbereiche mit depressiven und somatoformen Störungsbildern. Mit zunehmendem Schweregrad der Symptomatik lassen sich Burnout und eine depressive Episode klinisch anhand psychopathologischer Kriterien kaum noch unterscheiden. In der ärztlichen Praxis entsprechen Diagnostik und therapeutische Ansätze daher weitgehend dem Vorgehen bei depressiven Erkrankungen ergänzt durch stress- und arbeitspsychologische Massnahmen. Je nach Schweregrad kommen psychotherapeutische (verhaltenstherapeutisch orientiert) und kurzzeitige psychopharmakologische Interventionen zum Einsatz und werden aus der eigenen Erfahrung mit Patienten mit einem Burnout berichtet.
Darüber hinaus werden aus der Erfahrung der Leitung eines Bundesinstitutes mit mehr als 1000 Beschäftigten kurz Möglichkeiten der Prävention im Sinne eines übergeordneten Gesundheitsmanagements angerissen.