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30. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2012)

11.01. - 14.01.2012, Nassfeld, Österreich

Ende schlecht – alles schlecht! Der Grillabend

Meeting Abstract

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  • corresponding author Th. Witte - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Duisburg GmbH, Klinik für Handchirurgie, Plastische Chirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte
  • F. Jostkleigrewe - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Duisburg GmbH, Klinik für Handchirurgie, Plastische Chirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 30. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2012). Nassfeld, Österreich, 11.-14.01.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dav08

doi: 10.3205/12dav08, urn:nbn:de:0183-12dav081

Published: August 7, 2012

© 2012 Witte et al.
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Wie zu vermuten wurde am ersten Sonnentag des Jahres 2011 auch der erste „Griller“ stationär auf der Verbrennungsintensivstation der BGU Duisburg aufgenommen:

Ein 61-jähriger Mann zog sich durch eine Stichflamme nach Spiritusverpuffung eine 2–3-gradige Verbrennung von 14% Körperoberfläche an Kopf, Rumpf und den Armen zu.

Eigentlich kein Problem in der Versorgung... eigentlich?

Neben einer ausgeprägten Adipositas brachte unser Patient eine Niereninsuffizienz, ein Schlafapnoesyndrom mit nächtlicher Heimbeatmung, einen Diabetes mellitus und eine 3-Gefäß-KHK mit. Aufgrund dieser Nebenerkrankungen und weiterer diverser Risikofaktoren wurde zunächst unsererseits von einer Frühnekrektomie abgesehen.

Die Verbrennungen entwickelten sich sicher operationspflichtig, gleichzeitig verschlechterte sich der Zustand unseres Patienten trotz intensivmedizinischer Stützung. Es folgte ein ständiges Abwägen zwischen dem hohen operativen Risiko aufgrund der o.g. Vorerkrankungen und dem drohenden SIRS durch die Verbrennungskrankheit.

Letztendlich konnte die notwendige Operation nie durchgeführt werden, da der Patient im septischen Multiorganversagen etwa 2 Wochen nach Aufnahme verstarb.

Haben wir zu lange abgewartet, oder hatten wir es mit einem schicksalhaften Verlauf zu tun?