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Evaluation der Internetpräsenz von Verbrennungszentren in Deutschland, Schweiz und Österreich
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Published: | August 7, 2012 |
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Hintergrund: Heutzutage stellt ein gelungener Internetauftritt für jede medizinische Klinik einen wichtigen Wettbewerbsfaktor dar. Bislang gibt es jedoch wenig Information über die Internetpräsenz und die Qualität von Internetseiten verbrennungschirurgischer Zentren im deutschsprachigen Raum.
Methodik: In einem Zeitraum von 2 Monaten (November-Dezember 2010) wurden anhand eines zuvor erstellten Kriterienkatalogs 44 Internetseiten von Krankenhäusern mit verbrennungschirurgischen Zentren untersucht (Deutschland: n=37,5 Österreich: n=5, Schweiz: n=2). Der Kriterienkatalog umfasste 36 Kriterien und bestand aus folgenden Themengebieten: allgemeine Informationen; Informationsvermittlung; klinische Schwerpunkte; Forschung und Lehre; Patientenversorgung.
Ergebnisse: Alle untersuchten Krankenhäuser (n=44) waren im Internet präsent, 39 (88.9%) davon standen dem Nutzer zum Zeitpunkt der Untersuchung zur vollen Verfügung. Vier von 36 Kriterien waren auf allen 44 Internetseiten (100%) vertreten: Hilfe/Information für Angehörige und Patienten, Einbindung von multimedialen Elementen, Vorhandensein von Hyperlinks, Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Krankenhaus. Hinweise zu eventuell auftretenden Wartezeiten wurden von keiner einzigen Internetseite angegeben (0%). Publikationen oder Forschungsprojekte wurden auf 20 Internetseiten (45.5%) veröffentlicht. Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie Erklärungen zu Grad und Tiefe von Verbrennungen wurden auf 8 Internetseiten (18.2%) gefunden. In 52.3% (n=23) aller Internetseiten war eine Sprachauswahl zur Verfügung, bei 34.1% (n=15) konnte die Textgröße verändert werden.
Schlussfolgerung: Verbrennungschirurgische Zentren in Deutschland, Schweiz und Österreich geben im Allgemeinen einen guten Überblick der angebotenen Leistungen und setzten bereits erfolgreich multimediale Elemente ein. Die Menge und Qualität an verbrennungsspezifischen Informationen (z.b. Erste-Hilfe, Präventionsmaßnahmen) sowie die Gestaltung der Internetseiten für die Bedürfnisse älterer Menschen sollten jedoch in Zukunft besser umgesetzt werden.