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Intravitaler, fluoreszenzmikroskopischer Vergleich der Mikrozirkulation nach Verbrennung und Erfrierung
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Published: | August 7, 2012 |
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Ziel: Trotz zahlreicher Studien zu den pathophysiologischen Vorgängen nach Verbrennung und Erfrierung existiert bisher kein Modell, das die direkte Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden dieser Traumata erlaubt. Ziel der Studie war daher die Entwicklung von zwei vergleichbaren in vivo- Modellen zu Verbrennung und Erfrierung und der Vergleich von Mikrozirkulation und Angiogenese nach Trauma.
Material und Methoden: An haarlosen Mäusen (n=40) wurden mit einem heißen (117°C±2,1°C) bzw. kalten (–195,8±2,7°C) Luftstrahl standardisierte, kontaktlose, tiefgradige Verbrennungen bzw. Erfrierungen erzeugt, wodurch jeweils ein nicht-perfundiertes Areal (NPA) von 1,56±0,28 mm2 resultierte. Mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie wurden Mikrozirkulation und Angiogenese über einen Zeitraum von 12 Tagen untersucht.
Ergebnisse: Die Angiogenese setzte nach Erfrierung signifikant schneller ein als nach Verbrennung (16,4%±4,5% vs. 30,6%±2,8% NPA an Tag 7 nach Trauma; p=0,009).
Die Ödembildung hielt nach Erfrierung signifikant länger an als nach Verbrennung und erreichte das Maximum an Tag 7 nach Trauma (162,4%±4,2% vs. 142%±5,9%; p=0,007).
Im Gegensatz zu den rollenden Leukozyten, die den gleichen Anstieg an Tag 1 nach Trauma mit anschließendem Rückgang in beiden Modellen zeigten, war die Zahl der adhärierenden Leukozyten nach Verbrennung deutlich größer (480% vs. 167%; p=0,001), nahm jedoch auch schneller wieder ab. Die Anzahl adhärierender Leukozyten nach Erfrierung blieb signifikant höher während des gesamten Beobachtungszeitraums.
Zusammenfassung: Der Vergleich von analogen intravitalen Verbrennungs- und Erfrierungsmodellen zeigt, dass trotz einiger Gemeinsamkeiten entscheidende Unterschiede in der Mikrozirkulation nach Erfrierung und Verbrennung bestehen.