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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Chirurgische Behandlung und Überlebensanalyse bei duodenaler GIST Erkrankung.

Meeting Abstract

  • Jens Höppner - Universitätsklinik Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg
  • Goran Marjanovic - Universitätsklinik Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg
  • Tobias Keck - Universitätsklinik Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg
  • Ullrich Theodor Hopt - Universitätsklinik Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch124

doi: 10.3205/12dgch124, urn:nbn:de:0183-12dgch1241

Published: April 23, 2012

© 2012 Höppner et al.
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Text

Einleitung: Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) des Duodenums machen eine verhältnismäßig kleine Subgruppe der GIST aus und es konnte sich bisher keine Operationsmethode als Standard etablieren. Sowohl radikale Resektionen mittels Pankreaticoduodenektomie, als auch limitierte Resektionen sind in der Literatur beschrieben. Diese retrospektive Studie wurde zur Auswertung der Ergebnisse nach limitierten und ausgedehnten Resektion duodenaler GIST in unserer Klinik durchgeführt.

Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive klinisch-pathologische Auswertung der in unserer Klinik von 2002 bis 2011 chirurgisch behandelten duodenalen GIST durchgeführt. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 44 Monate (4–109 Monate).

Ergebnisse: In unserer Klinik wurden in dem o.g. Zeitraum insgesamt 9 Patienten mit einem mittleren Alter von 58 Jahren behandelt. Als häufigstes Initialsymptom stellte sich die gastrointestinale Blutung dar in 4 von 9 Patienten dar (44%). Die Tumoren verteilten sich auf alle 4 Teile des Duodenums wobei die Pars II bei 4 von 9 Patienten (44%) die häufigste Lokalisation war. Bei einer Patientin wurde der Tumor mittels Pankreaticoduodenektomie entfernt, bei den anderen 8 Patienten erfolgten limitierte Resektionen durch Wedge- oder Segmentresektionen des Duodenums. Eine limitierte Resektion erfolgte laparoskopisch, sieben konventionell chirurgisch. Die mittlere Tumorgröße betrug 5,4 cm (1,4–11 cm). Es erfolgten 8 R0 Resektionen und eine R1 Resektion. Bei den neun Tumoren wurden von 0 bis 14 Mitosen pro 50 HPF gezählt. Bei keinem Patienten kam es zu einem lokalen Tumorrezidiv. Die Patientin welche bei einem großen high risk GIST mittels Pankreaticoduodenektomie reseziert wurde verstarb an der progredienten Tumorerkrankung mit Lebermetastasen, ein weiterer Patient verstarb rezidivfrei an einer kardialen Erkrankung. 7 Patienten leben rezidivfrei.

Schlussfolgerung: Bei duodenalen GIST ist es in den meisten Fällen möglich mittels limitierter Resektion histologisch negative Absetzungsränder und ein hervorragendes rezidivfreies Überleben zu erreichen.