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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Omphalocele und Gastroschisis. Outcome − Komplikationen, Lebensqualität, Follow-up

Meeting Abstract

  • Melanie Kapapa - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Sektion Kinderchirurgie, Ulm
  • Teresa Rieg - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Sektion Kinderchirurgie, Ulm
  • Clothilde Leriche - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Sektion Kinderchirurgie, Ulm
  • Doris Henne-Bruns - Universitätsklinik Ulm, Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Ulm
  • Alexandre Serra - Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Sektion Kinderchirurgie, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch226

doi: 10.3205/12dgch226, urn:nbn:de:0183-12dgch2269

Published: April 23, 2012

© 2012 Kapapa et al.
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Text

Einleitung: Das Outcome nach Geburt mit einer Gastroschisis oder Omphalozele wurde anhand der subjektiven Lebensqualität und der körperlichen postoperativen Kontrolluntersuchungsbefunde erhoben. Im Rahmen dieser Studie wurden die perinatalen Daten und den Therapieverlauf aller von 2000-2011 Kindern mit Gastroschisis und Omphalocele, die in der Universitätsklinik Ulm behandelten wurden, analysiert und die Kinder nachuntersucht.

Material und Methoden: Für den Zeitraum 2000-2011 konnten 55 Patienten mit Gastroschisis oder Omphalocele ermittelt werden – 63,6% Gastroschisis und 36,3% Omphalocele. Die Verlaufsparameter der folgenden Jahre (u.a. Gewicht und Größe) wurden aus dem Gelben Vorsorgeheft erhoben. Mittels der KINDL® Fragebögen wurde die Lebensqualität erfasst. Die ausführliche Schwangerschaftsanamnese (Mutterpass und modifizierte Fragebogen des Fehlbildungsmonitorings, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke- Universität, Sachsen-Anhalt) und Lebensgewohnheiten der Mutter und ihres Partners vor und während der Schwangerschaft wurden ebenfalls erfragt. Inkludiert waren u.a. Lebensstil, Ernährungsgewohnheiten, Drogenkonsum, medikamentöse Therapie, hormonelle Substitutionen und verschiedene Umweltfaktoren. Im Rahmen der Nachuntersuchung in der Kinderchirurgie wurde eine abdomineller Sonographie durchgeführt.

Ergebnisse: Die postoperative Lebensqualität der Kinder ist gut. Auch bei längeren stationären Aufenthalten und der Notwendigkeit mehrer Operationen bis zum definitiven Verschluss des Bauchwanddefekts waren die Eltern in fast allen Fällen mit der Entwicklung und Lebensqualität der Kinder zufrieden. In Einzelfällen wurde intensivierte Frühförderung durchgeführt. Die älteren Kinder waren uneingeschränkt in der Teilnahme an sportlichen Aktivitäten, Kindergarten- oder Schulbesuch. Das kosmetische Ergebnis der Operation wurde überwiegend als gut bis sehr gut beurteilt. im Rahmen der sonographischen Nachuntersuchung konnte die Appendix meistens problemlose dargestellt werden. Häufig wurde eine anhaftende Darmschlinge im Mittelbauch und Rektusdiasthase festgestellt.

Schlussfolgerung: Die Lebensqualität von Kindern mit Omphalozele und Gastroschisis ist nicht eingeschränkt. Aufgrund der abnormalen Appendixlage mit der erhöhten Gefahr eines Ileus ist die Aufklärung der Eltern geboten. Eine auffällige Häufung von einzelnen Risikofaktoren außer dem bekannten jungen Alter von Müttern einer Gastroschisis konnten wir in unseren Untersuchungen nicht nachweisen.