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Lebensqualität nach Ivor Lewis – Ösophagektomie
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Die transthorakale Ösophagektomie mit 2-Feld-Lymphadenektomie und hoch-intrathorakaler Ösophagogastrostomie nach Ivor Lewis ist eine chirurgische Standardtherapie des Speiseröhrenkarzinoms. Ziel dieser Untersuchung war die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (LQ) bei Patienten mit mittlerem und Langzeit-Follow-up.
Material und Methoden: Anhand einer prospektiv geführten Datenbank wurden Patienten mit rezidivfreiem Überleben von mindestens 12 Monaten identifiziert. Standardisierte Fragebögen der EORTC wurden verschickt, um die allgemeine (QLQ-C30) und organspezifische (QLQ-OES18) LQ zu erfassen. Die erhobenen Daten wurden mit denen gesunder Referenzpopulationen verglichen.
Ergebnisse: Die Fragebögen von 147 Patienten (121 Männer und 26 Frauen; mittleres Alter 63.4 (21–83) Jahre; medianer FU 39 (12–139) Monate) konnten ausgewertet werden. Der globale LQ-Score sowie die allgemeinen und organspezifischen Funktions- und Symptomscores waren im Vergleich zu denen der Referenzpopulation signifikant reduziert. Tumorhistologie, minimal-invasiver Zugang, neoadjuvante Therapie oder Dauer des FU hatten keinen signifikanten Einfluss auf die LQ. Dessen ungeachtet war die globale LQ bei 53.4% der Patienten mit der der Referenzpopulation vergleichbar.
Schlussfolgerung: Trotz des dramatischen pathophysiologischen und psychosozialen Einflusses von Erkrankung und Operation haben mehr als die Hälfte der Patienten nach Ivor Lewis-Ösophagektomie eine der Normalbevölkerung vergleichbare LQ.