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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Fast-Track-Rehabilitation: Mangelernährung trotz Vollkost?

Meeting Abstract

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  • Jens Redecke - Krankenhaus Bietigheim, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bietigheim-Bissingen
  • Michael Butters - Krankenhaus Bietigheim, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bietigheim-Bissingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch365

doi: 10.3205/12dgch365, urn:nbn:de:0183-12dgch3659

Published: April 23, 2012

© 2012 Redecke et al.
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Einleitung: Das Prinzip der Fast Track Rehabilitation ist als Verfahren zur perioperativen Behandlung allgemein akzeptiert und wird bei uns standardmäßig angewendet. Ob die Patienten mit damit aber auch ihren täglichen Nährstoffbedarf gedeckt haben, wurde nie überprüft.

In unserer Studie haben wir untersucht, ob die Patienten mit Fast Track Rehablitation auch vollwertig ernährt werden.

Material und Methoden: Wir haben bei 150 Patienten nach colorektalen Resektionen wegen beniger und maligner Erkrankungen konsekutiv eine tägliche Nährstoffanalyse bis zum 5. postop. Tag durchgeführt. Dazu haben die Patienten täglich ein differenziertes und standardisiertes Protokoll ausgefüllt. Dieses wurde dann mit Hilfe eines Statistikprogramms (DGE-PC Professional) der deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin ausgewertet.

Ergebnisse: Über 90% der Patienten haben nicht einmal ¾ ihres Energiebedarfes/Tag gedeckt und lediglich 50% der empfohlenen Flüssigkeitsmenge zu sich genommen. Die eingenommen Speisen waren ballaststoffarm und bezüglich der Hauptnährstoffe bei nahezu allen Patienten defizitär.

Schlussfolgerung: Ein schneller Kostaufbau nach einer colorektalen Resektion gemäß dem Fast-Track-Prinzip führt zu einer Mangelernährung. Ein Ernährungsscreening mit bilanzierter Ernährung ist deshalb notwendig.