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Einfluss verschiedener bariatrischer Operationen auf HMW Adiponektin
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Untersuchungen haben gezeigt, dass Adiponektin eine wichtige Rolle im Rahmen des Glukosestoffwechsels spielt. Bei adipösen Patienten finden sich typischerweise erniedrigte Serumspiegel. Dies scheint möglicherweise die Entwicklung einer diabetischen Stoffwechsellage zu begünstigen. Bariatrische Operationen führen zu einem Anstieg des Adiponektinspiegels, wobei dieser Anstieg nach Durchführung eines Magenbypass’ (RYGB) ausgeprägter ist im Vergleich zu rein restriktiven bariatrischen Verfahren. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, in welchem Ausmaß die „Sleeve“ Resektion (LSG) als relativ „junges“ restriktives Verfahren die Adiponektinspiegel im Serum beeinflusst.
Material und Methoden: Im Rahmen der Studie wurden bei insgesamt 43 adipösen Patienten der Gewichtsverlauf sowie die HMW Adiponektinspiegel im Serum 6 und 12 Monate nach verschiedenen bariatrischen Operationen analysiert.
Ergebnisse: Hinsichtlich des Gewichtsverlustes zeigte sich nach 12 Monaten eine höhere Effektivität für die LSG im Vergleich zur Implantation eines Magenbandes (LAGB) mit vergleichbaren Ergebnissen zu Patienten bei denen ein RYGB durchgeführt wurde. Alle Operationen waren mit einem signifikanten Anstieg der Adiponektinspiegel im Serum assoziiert. Der Anstieg nach LSG war wiederum ausgeprägter im Vergleich zu LAGB Patienten und nahezu identisch im Vergleich zu RYGB Patienten.
Schlussfolgerung: Die Effektivität der LSG hinsichtlich der Gewichtsreduktion sowie der Beeinflussung der Adiponektin-Serumspiegel ist nach einem Jahr dem RYGB vergleichbar. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen vermuten, dass sich die Effektivität der LSG nicht alleinig durch den restriktiven Effekt erklären lässt.